Innentüren als Designelement

Designtüren
Foto: Jeld-Wen

Türen sind ein wesentliches Designelement. Sie prägen die Räume und bestimmen zusammen mit der Einrichtung ihren Charakter. Das Angebot an unterschiedlichen Stilen, Materialien und Ausführungen ist breit, sodass für jeden Geschmack etwas dabei ist.

Weiß ist in

Schon um die Jahrtausendwende setzte Apple mit ­seinem schlicht weißen „iPod“ diesen Trend, der gerade wieder verstärkt angesagt ist. Was sich änderte, ist die Art von Weiß. Puristisches Brillantweiß, eventuell in der Hochglanz-Version, heißt der RAL-­Farbton, der dem aktuellen Zeitgeschmack entspricht. Dazu passt dann am besten ein geradliniger Türdrücker.

Das Schöne an Weiß: Es ist neutral und harmoniert mit allen Farben. Und gibt sich das Design zurückhaltend schlicht, kommen diese Türen nicht so schnell aus der Mode und fügen sich flexibel in aktuali­sierte Wohnraumgestaltungen ein.

Gefragt sind derzeit außerdem natür­liche Optiken in Holz. Dafür muss die Tür nicht unbedingt durch und durch aus ­diesem Material bestehen. Häufiger wird nur auf den Außenseiten eine 0,3 bis 0,6 Millimeter starke Furnierauflage angebracht. Äußerlich sind die beiden Varianten fast nicht aus­einanderzuhalten. Als weitere Möglichkeit kommen als ­äußerste Schicht eine preiswert und pflegeleichte Folie oder Laminat mit einem Holzdekor infrage. Letzteres kann zusätzlich mit einer Struktur versehen werden, sodass es auf den ersten Blick von seinem gewachsenen Vorbild nicht zu unterscheiden ist. An der gleichförmigen ­Maserung erkennt der aufmerksame ­Betrachter ­jedoch, dass es sich nicht um ein Naturprodukt handelt.

Vielfältig im Design, hart im Nehmen

Laminate, wie man sie auch von Küchen­arbeitsplatten kennt, sind sehr robust und äußerst vielgestaltig. Sie werden durch Verpressen mehrerer Lagen Papier mit härtendem Melamin-Kunstharz hergestellt. Die oberste Papierlage bestimmt mit ihrer Bedruckung das Aussehen der Oberfläche. Außer den erwähnten Holzimitaten finden sich verschiedene Farbgestal­tungen und Dekore. Der Fantasie sind dank der Drucktechnik im Prinzip keine Grenzen gesetzt.

Weiterhin sind – wie übrigens auch bei Holz – Einleger aus Edelstahl oder Naturstein und Lichtausschnitte aus Glas möglich.Laminate lassen sich in zwei Arten unterteilen: CPL und HPL. ­Letzere werden in einem sogenannten Hochdruckverfahren gefertigt und sind selbst ­härtesten Anforderungen gewachsen. Generell zeichnen sich beide Varianten durch eine hohe Un­empfind­lichkeit gegenüber mechanischen Belastungen aus. Zudem sind sie leicht zu reinigen und ­bewahren ihre Schönheit, weil sie lichtecht sind, über viele Jahre.

Lichte Verhältnisse, Durchblick nur, falls erwünscht

Ein Klassiker bei den Türmaterialien ist Glas. Es bringt Licht in dunkle Flure, ­gewährt in der klaren Variante Durchblick und wahrt in der milchig-weißen Aus­führung die Privatsphäre. Außerdem ­stehen viele verschiedene Satinierungen, ­Dekore und Farben zur Auswahl. Weitere Gestaltungsmöglichkeiten bieten mit Laser­technik verzierte Glaselemente sowie ­innenliegende Fotofolien. Eine neue ­Entwicklung sind Türen mit schaltbarem Glas. Hierbei kann das Glaselement per Knopfdruck von transparent auf milchig-weiß umgeschaltet werden.

Bei Ganzglastüren sollte es sich immer um Sicherheitsglas handeln, um die Verletzungsgefahr zu minimieren. Dafür kommen zwei Arten in Frage: Einscheiben-­Sicherheitsglas (ESG) aus einer einzigen, speziell wärmebehandelten Scheibe, das eine erhöhte Stoß- und Schlagfestigkeit besitzt und im Ernstfall in unzählige kleine und deshalb ungefährliche Splitter zerfällt. Bei Verbund-Sicherheitsglas (VSG) sind zwei Flachglasscheiben durch eine reißfeste und zähelastischen Folie verbunden, die im Falle eines Bruchs die Scherben bindet. Zusätzlich kann es mit einer deutlich höheren Schalldämmung punkten.

Als Letztes seien noch lackierte Türblätter erwähnt. Sie ­eröffnen das gesamte Spektrum der RAL-Töne und bringen weitere Optionen für die Farbgestaltung des Wohnraums. ­Aktuell angesagt sind Weiß und Pastelltöne wie Hellgrau, Cremeweiß oder Beige. In Kombination mit dunklen Böden und Möbeln ­sowie farbig gestrichenen Wänden lassen sich damit spannungsvolle Kontraste erzeugen. Aber nicht nur Farbe und ­Material prägen das Interieur, auch Größe (deckenhoch, ­zweiflügelig), wandbündige Konstruktion oder Formdetails wie der Türfalz, die klassischen Kassetten und Glasausschnitte ­machen aus Türen wahre Designkünstler.

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