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Welche Arten von Fertighäusern gibt es und was kosten sie?

Fertighaus Marktüberblick – Vorteile, Haustypen, Ausbaustufen, Preise und Nebenkosten
Aspekt Details
Vorteile Fertighaus Hoher Gestaltungsfreiraum, kurze Bauzeit, große Auswahl an Fertighaus-Typen.
Haustypen Tiny House, Bungalow, Einfamilienhaus, Stadtvilla, Mehrgenerationenhaus.
Ausbaustufen Technikfertig: inkl. Heizung, Elektro- und Sanitärvorinstallation.
Schlüsselfertig: bezugsfertig, meist fehlen nur Malerarbeiten oder Bodenbeläge.
Preisspanne Schlüsselfertiges Fertighaus: ca. 2.500–3.500 € pro m².
Gesamtkosten Kompakte, standardisierte Fertighäuser ab ca. 170.000 € bei einer Größe von etwa 110 bis 130 m².
Nebenkosten Zusätzlich 15–20 % (ohne Grundstück): Notar, Steuern, Erschließung, Außenanlagen.

Hinweis: Alle Preisangaben für Fertighäuser sind Richtwerte und können je nach Anbieter, Region und Ausstattung variieren. Preisangaben: Stand 2025, basierend auf Herstellerangaben und eigenen Marktbeobachtungen

Häufige Fragen zum Fertighaus: Kosten, Nebenkosten, Ausbaustufen

Häufige Fragen zum Fertighaus – übersichtlich in der Tabelle
Frage Antwort
Was kostet ein Fertighaus pro Quadratmeter? Schlüsselfertige Fertighäuser kosten 2025 meist 2.500–3.500 €/m². Je nach Region und Ausstattung kann es darüber oder darunter liegen.
Was bedeuten die Ausbaustufen „Technikfertig“ und „Schlüsselfertig“? Technikfertig: Heizung sowie Elektro- und Sanitärvorinstallation sind enthalten, Teile des Innenausbaus macht der Bauherr selbst. Schlüsselfertig: Das Haus ist bezugsfertig; üblicherweise fehlen nur optionale Malerarbeiten oder Bodenbeläge – bitte die Leistungsbeschreibung im Bauvertrag prüfen.
Welche Fertighaus-Typen gibt es? Gängige Typen sind Tiny House, Bungalow, Einfamilienhaus, Stadtvilla und Mehrgenerationenhaus. Hersteller bieten architektengeplante Grundrisse mit verschiedenen Ausstattungen.
Mit welchen Nebenkosten muss ich beim Fertighaus rechnen? 15–20 % Nebenkosten zusätzlich – z. B. Notar und Grundbuch, Grunderwerbsteuer, Erschließung/Anschlüsse sowie Außenanlagen. Das Grundstück ist nicht enthalten.
Ab welchen Gesamtkosten kann ein Fertighaus realisiert werden? Kompakte, standardisierte Fertighäuser starten je nach Anbieter und Ausstattung ab etwa 170.000 €. Die tatsächlichen Gesamtkosten hängen stark von Größe, Energie- und Ausstattungsniveau ab.
Welche Vorteile hat ein Fertighaus? Hoher Gestaltungsfreiraum, kurze Bauzeit, verlässlicher Baufortschritt und verbesserte Qualitätskontrolle durch industrielle Vorfertigung. Individuelle Anpassungen sind innerhalb der standardisierten Bauweise möglich.

Was kostet ein gutes Fertighaus?

Ein gut ausgestattetes Fertighaus mit einer Wohnfläche zwischen 140 und 160 Quadratmetern kostet 2025 in der Regel 350.000–550.000 €, je nach Ausbaustufe und Energieeffizienz. Rechtlich kaufst du hier als Bauherr*in ein Haus von einem Anbieter, statt alle Gewerke einzeln zu vergeben.

Die Kosten für ein Fertighaus variieren je nach Anbieter, Hausgröße, Leistungsbeschreibung und Ausbaustufe sowie individuellen Anforderungen. Die Ausbaustufe beschreibt den Fertigstellungsgrad eines Hauses, von roh bis bezugsfertig. Bei der Ausbaustufe „Ausbauhaus“ sind die Kosten in der Regel niedriger, da du als Bauherr*in den Innenausbau selbst übernimmst oder Gewerke nach Bedarf delegierst. Durch Eigenleistung erzielst du so Einsparungen bei den Gesamtbaukosten. Auch vorgeplante Entwürfe sind meist günstiger.

Sehr wichtig für private Bauherr*innen ist vor allem die Kostensicherheit, weil Baukostenüberschreitungen im Architektur-Einzelvergabemodell häufig fünfstellige Mehrkosten verursachen. Bei der Einzelvergabe von Gewerken kommt es sehr oft zu Baukostenüberschreitungen, Zeitverzögerungen und u.U. Gewährleistungsproblemen. Auch beim Fertighaus darfst du nicht vergessen: den Endpreis hast du erst dann, wenn die Bemusterung abgeschlossen ist und die Baunebenkosten sowie die Bodenplatte oder der Keller fertig kalkuliert sind. Es ist also wichtig, zu beachten, dass die Gesamtkosten eines Fertighauses nicht nur den Kaufpreis umfassen, sondern auch die Grundstückskosten, eventuelle Baunebenkosten und individuelle Anpassungen.

Wie finanzierst du ein Fertighaus sinnvoll?

Plane mindestens 10–20 % Eigenkapital ein und kalkuliere zusätzlich 15–20 % Nebenkosten – sonst wird die Finanzierung schnell zu knapp.
Tipp Empfehlung
Gesamtkostenkalkulation Berücksichtige neben dem Hauspreis unbedingt alle Baunebenkosten (15–20 %).
Eigenkapital Plane mindestens 10–20 % der Gesamtkosten als Eigenkapital ein – für bessere Finanzierungskonditionen.
Zinsbindung Eine lange Zinsbindung von 10–15 Jahren sorgt für Planungssicherheit.
Fördermittel Nutze staatliche Förderungen wie KfW-Darlehen für energieeffiziente Fertighäuser, z.B. die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) – Klimafreundlicher Neubau (297/298).
Zahlungsplan Achte auf transparente Abschlagszahlungen, die sich am Baufortschritt orientieren.
Versicherungen Frühzeitig Bauherrenhaftpflicht, Bauleistungsversicherung und weitere wichtige Policen abschließen.
Finanzierungsberatung Vergleiche Angebote von verschiedenen Banken und unabhängigen Baufinanzierungsberatern.

Kann man mit 300.000 € ein Haus bauen?

Ja, mit 300.000 € ist ein kleines bis mittelgroßes Fertighaus durchaus realistisch, zumindest im Segment kleiner, clever geplanter Fertighäuser – allerdings ohne Grundstück und je nach Region nur mit standardmäßiger Ausstattung. Als Beispiel zeigt SchwörerHaus im erwähnten Video und bei der Vorstellung im Musterhauszentrum Ulm ein Modell namens „Raumwunder“: Ein Fertighaus mit etwa 107 m² Wohnfläche, das bezugsfertig ab Oberkante Bodenplatte für ca. 278.000 € erhältlich ist – bei hochwertiger Basisausstattung, aber durch optimierte Raumplanung preislich attraktiv gehalten.

Fertighaus für 300000 Euro bauen
Klicke auf das Bild um dir die Haustour auf Youtube anzuschauen

Zur Einordnung: Generell bewegen sich Fertighaus-Preise im mittelpreisigen Segment laut Verband Privater Bauherren e.V. (VPB) zwischen 1.800 und 3.500 € pro m². Das würde bei einem Haus dieser Größe mindestens ca. 300.000–450.000 € im Grundpreis ergeben – allerdings ohne Grundstück, Nebenkosten oder individuelle Zusatzausstattung.

Bei einem Budget von 300.000 € erhältst du in der Regel:

  • kompakte, schlüsselfertige Fertighäuser mit intelligentem Grundriss,
  • hochwertige Basisausstattung,
  • und teilweise flexible Gestaltung (z. B. verschiedene Dachformen, Zusatzelemente wie Carport oder Überdachung), wie beim „Raumwunder“ von SchwörerHaus demonstriert.

Grundstückskauf – so viel kostet dich Bauland

Der Grundstückspreis macht in vielen Regionen 30-60% der Gesamtkosten aus. Was die Kosten angeht, so können sich die Baulandpreise je nach Region stark unterscheiden: sie liegen zwischen unter 50 € pro m2 in Gotha und Bad Hersfeld sowie bei über 500 € pro m2 in München und Stuttgart. Die Preise für den Quadratmeter Bauland in deiner Region kannst du der nachfolgenden Karte des Deutschlandatlas entnehmen. Erschwert wird die Grundstückssuche in der Regel dadurch, dass Grundstücke vor allem in Ballungsgebieten rar sind. Daher gibt es immer mehr Fertighausanbieter, die auch die Grundstücke gleich mit anbieten.

So nutzt du die Baulandpreis-Karte

In der nachfolgenden Karte siehst du, wie teuer Bauland in den einzelnen Regionen Deutschlands ist.
Rot markierte Gebiete stehen für günstigere, blau markierte für teurere Baulandpreise.

So bedienst du die Karte:

  • Verschieben & Zoomen: Bewege die Karte mit gedrückter Maustaste und zoome mit dem Mausrad oder den Plus/Minus-Buttons.
  • Preis-Spanne anzeigen: Klicke auf eine farbig markierte Region. Im Pop-up siehst du, in welcher Preisspanne pro Quadratmeter das Bauland dort liegt (z. B. „100 bis unter 200 €/m²“).
  • Transparenz anpassen: Mit dem Regler „Baulandpreise-Overlay (Transparenz)“ kannst du die farbige Darstellung stärker oder schwächer einblenden, um die Hintergrundkarte besser zu erkennen.
Interaktive Karte – Baulandpreise in Deutschland
Rot ≙ günstigere, Blau ≙ teurere Baulandpreise (gemäß Darstellung des Deutschlandatlas).

Die Daten stammen aus dem Deutschlandatlas und geben Preisspannen in Kategorien an – sie sind also ein Orientierungswert, keine exakten Angebotspreise.

Auch bei der Grundstückssuche solltest du natürlich Wert auf Qualität legen. Hast du ein geeignetes Grundstück gefunden, so informiere dich unbedingt über die Möglichkeiten der Bebaubarkeit, d.h. was das vor Ort geltende Baurecht genau baulich ermöglicht und ob dies mit deinen individuellen Wünschen und Vorstellungen übereinstimmt.

Wichtig ist hier:

  • Bebauungsplan einsehen: Kläre beim Bauamt, was auf dem Grundstück gebaut werden darf (Art, Maß, Bauweise, Dachform).
  • GRZ/GFZ prüfen: Stelle sicher, dass dein Fertighaus die maximal zulässige Grundflächen- und Geschossflächenzahl nicht überschreitet, um Bauvorgaben zu erfüllen.
  • Baulastenverzeichnis/Grundbuchauszug prüfen: Informiere dich über öffentlich-rechtliche Baulasten (z.B. Wegerechte für Nachbarn) und privatrechtliche Belastungen, die dein Bauvorhaben beeinträchtigen könnten.
  • Altlastenuntersuchung: Überprüfe beim Umweltamt oder durch ein Bodengutachten, ob das Grundstück frei von schädlichen Verunreinigungen ist, um hohe Sanierungskosten und Risiken zu vermeiden.
  • Erschließungsstatus: Vergewissere dich, ob das Grundstück an alle öffentlichen Versorgungsleitungen (Straße, Wasser, Abwasser, Strom, Gas, Telekommunikation) angeschlossen ist.
  • Erschließungskosten: Prüfe, welche Kosten für die vollständige Erschließung und die Hausanschlüsse noch anfallen, da diese nicht im Kaufpreis enthalten sind und erheblich sein können.

Ist ein Fertighaus wirklich günstiger?

Fertighäuser sind nicht billiger als Massivhäuser. Das war in den Nachkriegsjahren so, allerdings haben moderne Fertighäuser von heute mit denen aus den Nachkriegsjahren nichts mehr gemein. Denn im Laufe der Jahre erlebten sie eine enorme Qualitätsoffensive. Und so sind Fertighäuser, die in den 90er Jahren und später gebaut wurden, in Bezug auf Werterhalt und Langlebigkeit – aber auch im Preis – anderen Häusern gleichzusetzen.

Die von Fertighausherstellern genannten Kaufpreise für ein Haus beziehen sich üblicherweise auf die angebotene Standardausstattung, sodass es sich bei diesen Kaufpreisen meist um Minimalpreise handelt und sie daher günstiger erscheinen. Jeder Änderungswunsch kostet einen gewissen Aufpreis, sodass die Gesamtkosten sich rasch denen eines individuell geplanten Hauses anpassen. Da die Kosten aber vorab vertraglich festgelegt werden, hast du von Anfang an Sicherheit in der Kostenplanung.

Wie viel kostet ein Fertighaus schlüsselfertig?

Ein schlüsselfertiges Fertighaus mit 150 m² kostet 2025 typischerweise zwischen 375.000 und 525.000 €, je nach Standard. Denn stärker als von der Bauart hängen die Preise von Ausstattung und Qualität ab. Hier muss man meist mit mehreren tausend Euro pro Quadratmeter rechnen.

In der Regel umfasst der Kaufpreis beim Fertighaus schlüsselfertig fast die gesamten Baukosten, von der Planung bis zur Fertigstellung des Hauses. Dabei sind bereits alle Innenausbauten, wie Elektroinstallation, sanitäre Anlagen und Bodenbeläge, enthalten. Nicht enthalten sind die Kosten für Erdaushub, Fundamente und Bodenplatte. Meist bieten Fertighaushersteller diese Zusatzposten im Paket mit dem gekauften Haus an.

Manche Fertighaus Anbieter bieten ihren Kunden zudem eine Festpreisgarantie von mindestens zwölf Monaten. Um den genauen Preis für ein schlüsselfertiges Fertighaus zu ermitteln, ist es ratsam, eine individuelle Kostenaufstellung anzufordern. Welche Leistungen bei der schlüsselfertigen Übergabe enthalten sind, solltest du unbedingt vor dem Kauf vertraglich festlegen, damit du im Hinblick auf die Kosten später keine unliebsamen Überraschungen erlebst.

In der Tabelle siehst du die Kosten für ein beispielhaftes 375.000 € teures und 150 qm großes Fertighaus schlüsselfertig (basierend auf den durchschnittlichen Quadratmeterpreisen). Im Vergleich dazu sind zudem die Kosten angegeben, die bei einer anderen Ausbaustufe für ein solches Haus anfallen:

Welche Ausbaustufen gibt es beim Fertighaus und was kosten sie jeweils?

Ausbaustufen Fertighaus – Herstellerleistungen, Eigenleistungen, Kostenanteile und Beispielkosten
Ausbaustufe Herstellerleistung / Eigenleistungen Kostenanteil am schlüsselfertigen Preis Beispielkosten für 150 m² (Gesamt 375.000 € schlüsselfertig)
Fertighaus schlüsselfertig Haus komplett bezugsfertig: inkl. Bodenbeläge, Malerarbeiten, Sanitärobjekte, Innentüren etc. – man kann direkt einziehen (Bauvertrag prüfen!) 100 % ca. 375.000 €
Fast schlüsselfertig / Bezugsfertig Rohbau steht, Haustechnik installiert, Estrich verlegt, Wände gespachtelt/grundiert; Eigenleistung: Bodenbeläge, Tapeten/Anstriche, Sanitärobjekte, Innentüren ca. 85–95 % ca. 318.750–356.250 €
Ausbauhaus / Technikfertig Äußerer Rohbau (Wände, Dach, Fenster, Haustür) inkl. Haustechnik (Heizung, Sanitär- & Elektro-Rohinstallation); Eigenleistung: Dämmung, Trockenbau, Malerarbeiten, Bodenbeläge etc. ca. 60–75 % ca. 225.000–281.250 €

Hinweis: Werte sind Richtgrößen und variieren je nach Anbieter, Region und Ausstattung. Bei „Ausbaustufen Fertighaus“ immer die exakten Leistungsbeschreibungen im Bauvertrag prüfen.

Kosten Fertighaus: Übersicht nach Quadratmeter und Gesamtfläche

Wie viel kostet 1 m² Fertighaus?
Kostenpunkt / Faktor Beschreibung & Schätzung
Kosten pro Quadratmeter ca. 2.000–5.000 € pro m².
Gesamtkosten für 150 m² ca. 200.000–700.000 € für ein Fertighaus mit 150 m² Wohnfläche.

Hinweis: Richtwerte – tatsächliche Kosten variieren je nach Anbieter, Region, Energiestandard und Ausstattung.

Die Kosten für ein Fertighaus können stark variieren, abhängig von verschiedenen Faktoren wie Standort, Ausstattung, Baufirma, Bauweise, Materialien und individuelle Vorlieben der Bauherr*innen. In einigen Regionen könnten die Kosten für ein Fertighaus pro Quadratmeter höher oder niedriger sein als in anderen.

Grundlegendes zum Fertighaus: Definition, Bauweise & Individualisierung

Moderne Fertighäuser können bis zu 70% schneller errichtet werden als Massivhäuser.

Fertighaus und Massivbau im Vergleich

Je nachdem, ob du ein Fertighaus aus Holz oder ein Massivhaus baust, gibt es natürlich Unterschiede in der Konstruktion. Man kann nicht generell sagen, dass die eine oder andere Konstruktionsweise besser ist.

So haben Massivhäuser beispielsweise fast immer einen besseren Schallschutz, weil sie dem Schall mit massiven Bauteilen mehr Masse entgegensetzen können. Zudem punktet der Massivbau neben einer besonders robusten Bauweise und einer hohen Wertbeständigkeit auch mit einer höheren Winddichtigkeit sowie einer besseren Abschirmung gegen elektromagnetische Strahlung. Ein Massivhaus wird gegenüber einem Fertighaus in der Regel etwas länger genutzt.

Die Holzfertigbauweise lässt einerseits hohe Dämmstoffstärken zu, andererseits garantiert die industrielle Vorfertigung nicht nur eine kürzere Bauzeit, sondern auch eine hohe Präzision und daraus resultierend eine garantierte Dichtheit der Gebäudehülle. So weisen Holzfertighäuser meist eine sehr gute Energieeffizienz auf, da Holz als natürlicher Dämmstoff den Wärmeverlust minimiert. Auch ist das Witterungsrisiko während der Bauphase auf ein Minimum reduziert, und viele schätzen an einem Fertighaus die Tatsache, dass man sich vor dem Kauf ein Musterhaus ansehen kann, um so ein konkretes Bild vom zukünftigen Zuhause zu bekommen. Darüber hinaus ist Holz ein nachwachsender Rohstoff und steht für eine ökologische Bauweise. 

Fertighaus: Definition, Bauweise, Unterschiede zum Massivbau

Fertighaus Grundlagen – Definition, Bauprinzip, Qualität & Individualisierung
Aspekt Erläuterung
Definition Fertighaus Große Rohbauteile (Wände, Decken, Dachelemente) werden im Werk vorgefertigt und auf der Baustelle montiert.
Bauweise & Ablauf Industrielle Vorfertigung im Werk, anschließende Schnellmontage am Grundstück; führt zu präziser Ausführung und verlässlichem Baufortschritt.
Qualitätssicherung Standardisierte Prozesse und Trocknungsprozesse im Werk verbessern die Qualität; kontrollierte Bedingungen statt Witterungseinflüssen.
Unterschied zum Massivbau Massivbau entsteht Schicht für Schicht auf der Baustelle; beim Fertigbau werden vorgefertigte Module zusammengesetzt – präziser und oft schneller.
Planung & Technik Aspekte wie Statik, Wärmeschutz und Nachhaltigkeit werden bereits in der Planungsphase berücksichtigt.
Individualisierung Kein „Haus von der Stange“: Architekten-geplante Haustypen, Grundrisse und Ausbaustufen stehen zur Wahl; individuelle Wünsche im Rahmen der standardisierten Bauweise möglich.
Kernvorteile im Überblick
  • Präzise Fertigung & kontrollierte Qualität
  • Kürzere Bauphase am Grundstück
  • Planungssicherheit durch Standardisierung
  • Individuelle Gestaltung innerhalb definierter Optionen

Welche Fertighaustypen gibt es?

Es gibt verschiedene Typen von Fertighäusern. Sie unterscheiden sich in ihrem Design, ihrer Bauweise und ihren Eigenschaften. Zu den gängigsten Fertighaustypen gehören Bungalows, Einfamilienhäuser, Doppelhäuser, Stadtvillen und Mehrfamilienhäuser. Im Folgenden wollen wir nun näher auf die einzelnen Haustypen eingehen und passende Beispiele präsentieren.

Einfamilienhaus

Das Einfamilienhaus ist ein beliebter Fertighaustyp, der für eine Familie ab 3 Personen konzipiert ist. Es bietet Privatsphäre, Platz und Flexibilität für die individuellen Bedürfnisse aller Bewohner*innen sowie viel Raum für Gestaltungsmöglichkeiten.

Bungalow

Der Bungalow ist ebenerdig und besitzt in der Regel auch keinen Keller. Bungalows bieten eine barrierefreie Wohnlösung und eignen sich gut für Menschen mit eingeschränkter Mobilität sowie für diejenigen, die schon bei der Planung des Hauses ans altersgerechte Wohnen denken.

Stadtvilla

Die Stadtvilla ist freistehend, hat oftmals einen quadratischen Grundriss und besitzt mindestens zwei Vollgeschosse. Bei der Dachform handelt es sich in der Regel um ein flaches Walmdach, Zeltdach oder Flachdach.

Doppelhaus

Ein Doppelhaus ist eine Wohnform, bei der zwei separate Wohnhälften in einem Gebäude untergebracht sind. Jede Hälfte bildet eine eigenständige Wohneinheit. Vorteil gegenüber freistehenden Einfamilienhäusern: die Betriebskosten sind etwas geringer, da die Wand zum Nachbarn keine Außenwand darstellt und Wärmeverluste auf dieser Seite begrenzt werden.

Mehrfamilienhaus

Das Mehrfamilienhaus ist ein Fertighaustyp, der für mehrere Familien oder Haushalte konzipiert ist. Es bietet innerhalb eines Gebäudes separate Wohneinheiten mit separaten Eingängen.

Fertighaus Typen im Überblick: Eigenschaften & Vorteile

Fertighaus Typen – Einfamilienhaus, Bungalow, Stadtvilla, Doppelhaus & Mehrfamilienhaus
Fertighaustyp Eigenschaften
Einfamilienhaus Ideal für Familien, bietet Privatsphäre, viele Gestaltungsmöglichkeiten sowie Platz für Garten oder Außenbereich.
Bungalow Geeignet für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen oder Komfortsuchende. Ebenerdige Bauweise, barrierefreies Wohnen, leicht zugängliches Zuhause.
Stadtvilla Für Familien und stilbewusste Bauherren: elegante, repräsentative Architektur, großzügige Wohnfläche und die Kombination aus urbanem Wohnen und modernem Komfort.
Doppelhaus Optimal für Familien oder Menschen, die gemeinschaftliches Wohnen bevorzugen. Zwei separate Wohneinheiten mit gemeinsamer Wand, kombiniert Privatsphäre mit Nähe.
Mehrfamilienhaus Geeignet für Familien oder Generationen, die unter einem Dach wohnen möchten. Mehrere Wohneinheiten in einem Gebäude – ideal für gemeinsames, aber unabhängiges Wohnen.

Fertighäuser müssen nicht langweilig sein. Das zeigen unsere Beispiele in der Galerie.

Bild 1, oben links: Landhaus Kundenhaus Lindau von Rensch Haus bietet 250 m² Wohnfläche, verteilt auf 3 Stockwerke und einer übers Elternschlafzimmer begehbaren Loggia.
Bild 2, oben mittig: Schwedenhaus Edition E 139 von Wolf-Haus mit 5 Zimmern und 139 m² Wohnfläche, Preis ab 237.671 Euro
Bild 3, oben rechts: Bungalow Perfect 121 von DAN-WOOD House
Bild 4, unten links: Kubushaus Haus Collmann von Baumeister-Haus mit Einliegerwohnung

Welche Fertighäuser sind auf unserem YouTube-Kanal am beliebtesten?

Aktuell sind ein Tiny House, eine Luxus-Stadtvilla und ein Bungalow die meistgeklickten Häuser – ein guter Querschnitt durch das Fertighaus-Spektrum. Stand: 22.08.2025 • Quelle zu Aufrufen/Likes: Marktüberblick Fertighaus

Thumbnail: Tiny House – FlyingSpace von SchwörerHaus

Tiny House – FlyingSpace von SchwörerHaus

  • ≈ 1,3 Mio. Aufrufe
  • 13.897 Likes

Wohnfläche: ca. 50 m² • Haustyp: Tiny House • 5 Tipps, wie du die Raumaufteilung und -gestaltung auch auf kleinem Raum verwirklichen kannst

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Thumbnail: 3-Millionen Luxusvilla von WeberHaus

3-Millionen Luxusvilla von WeberHaus

  • 850.462 Aufrufe
  • 9.719 Likes

Wohnfläche: ca. 370 m² • Haustyp: Designerhaus / Stadtvilla • Mit tollen Inspirationen, wie du auch in deinem Zuhause ein richtig harmonisches, luxuriöses Wohnfeeling schaffen kannst

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Thumbnail: Bungalow VITA von Fertighaus WEISS

Bungalow VITA von Fertighaus WEISS

  • ≈ 1,1 Mio. Aufrufe
  • 9.092 Likes

Wohnfläche: ca. 185 m² • Haustyp: Bungalow • Grundriss-Tipps: Die Perfekte Aufteilung zum Wohnen auf einer Ebene

Zum Video

Ausbaustufen beim Fertighaus: Kostenanteil & Ersparnis im Vergleich

Vergleich der Ausbaustufen: Schlüsselfertig, Fast schlüsselfertig, Technikfertig/Ausbauhaus, Bausatzhaus

Kostenanteil je Ausbaustufe (Spannweite in %)

Die Balken zeigen Minimum und Maximum des Kostenanteils relativ zum schlüsselfertigen Preis.

Typische Ersparnis durch Eigenleistungen (in %)

Nachfolgend geben wir dir einen Überblick über die unterschiedlichen Ausbaustufen und was sie in der Regel an Eigenleistung voraussetzen.

Bausatzhaus für handwerklich besonders Begabte

  • du errichtest das Haus im Grunde selbst
  • der Hersteller liefert die Materialien Stück für Stück auf die Baustelle
  • Fachliche Hilfe bei kritischen Gewerken wie bestimmten Betonarbeiten oder Elektroausstattung
  • nur für Bauherr:innen mit sehr hoher handwerklicher Erfahrung, Zeit und guter Bauleitung
  • Massivhäuser, deren Steinverbunde nicht zwingend vermörtelt wird - alternativ mit Stecksystemen erhältlich
  • Kostenersparnis von 35-55%

Ausbauhaus für kreative Selbstgestalter

  • Hersteller liefert wetterfeste Struktur mit Dach, Fenstern und Außentüren
  • für Bauherr*innen mit handwerklichen Ambitionen
  • nötig sind Expertise in den Bereichen Elektrotechnik, Trockenbauweise, Sanitärinstallation, Bodenbeläge, Maler- und Tapezierarbeiten, Estricharbeiten und Dämmung
  • du bist verantwortlich für die Kontrolle über Materialien, Ausführung und Zeitplan
  • Gewerke kannst du nach Bedarf delegieren
  • Vorteil: maximale Planungsfreiheit und individuelle Ausgestaltung des Wohnraums nach persönlichen Vorstellungen und finanziellen Möglichkeiten

Schlüsselfertig: warum es nicht immer bedeutet, dass du sofort einziehen kannst

  • Schlüsselfertig ist nicht gleichzusetzen mit "bezugsfertig" oder "fast fertig"
  • je nach Leistungsempfang musst du bestimmte Eigenleistungen erbringen
  • mögliche Eigenleistungen: Maler- und Tapezierarbeiten, Verlegen von Laminat, Parkett, Teppich oder Vinylboden, Installation von Küche und Einbaumöbeln, Montage von Lampen und Leuchten
  • Fertighaushersteller kümmert sich um Auswahl und Leitung der Gewerke, koordiniert Handwerker und regelt behördliche Angelegenheiten

Achtung: die Ausstattung der Musterhäuser, die du in einem Musterhauspark besichtigen kannst, stimmt in der Regel nicht mit der Standartausstattung überein. Häufig werden in den Ausstellungen höherwertige Materialien oder Einbauten gezeigt.

Materialien und Technik

Beim Holz-Fertigbau gibt es vorrangig 3 Holzhaus-Bauweisen bzw. Konstruktionsarten, die sich vor allem in der Art und Weise unterscheiden, wie der Baustoff als Tragelement eingesetzt wird.

1. Tafel- oder Rahmenbauweise:

Die meisten Holz-Fertighäuser in Deutschland werden in Holztafelbauweise errichtet. Sie ist präzise, schnell und vergleichsweise günstig. Hier werden einzelne Wandelemente nebeneinander montiert.

Vor- und Nachteile Holztafelbauweise:

+ außergewöhnliche Dämmeigenschaften
+ extrem schnelle Bauphase
+ Minimierung von Kostenrisiken durch präzise Planung
+ reduzierter Energieverbrauch, geringere Betriebskosten

- in der Anfangsinvestition teurer als traditionelle Bauweisen
- weniger flexibel bei nachträglichen Änderungen

2. Skelett- bzw. Holzständerbauweise

Bei der Holzständerbauweise werden Holzbalken in waagrechter und senkrechter Stellung zu einem Traggerüst verschraubt. Die Skelettbauweise wird vorwiegend dort eingesetzt, wo es um eine hohe Variabilität des Wandausbaus geht.

Vor- und Nachteile Holzständerbauweise:

+ hoher Vorfertigungsgrad
+ viel Flexibilität bei der Grundrissplanung dank offener Struktur
+ viel Wohnraum dank schlanker Wandkonstruktionen
+ geringes Gewicht der Konstruktion

- geringere Schalldämmung
- höhere Anfälligkeit für Schäden durch Feuchtigkeit

3. Blockbauweise

Bei der Blockbauweise werden die Wände eines Hauses aus liegenden und an den Ecken ineinander verfachten Balken oder auch Stämmen errichtet. Manche Hersteller verwenden Kiefernholz aus nordischen Ländern.

Vor- und Nachteile Blockbauweise:

+ Kiefernholz ist wetterbeständiger, härter und verzieht sich weniger
+ hohe Stabilität und Langlebigkeit
+ guter Schallschutz

- ggf. höhere Kosten
- durchs Verziehen kann es zu Rissen im Holz kommen

Architektur trifft Funktion: Der perfekte Grundriss

Der beste Grundriss ist der, der deinen Alltag abbildet: kurze Wege, klare Zonen, viel Tageslicht und ein realistisches Flächenbudget. Ein offener Grundriss mit fließenden Übergängen zwischen den Wohnbereichen vermittelt ein Gefühl von Großzügigkeit und Freiheit. Dagegen bietet ein geschlossener Grundriss mit separaten Räumen mehr Privatsphäre und Rückzugsmöglichkeiten. Wenn die verfügbare Fläche begrenzt ist, müssen durchdachte Grundrisse für kleine Häuser her. Beginne erst dann mit der Planung des Grundrisses, wenn die Auswahl des Bauplatzes definitiv ist.

Beim Grundstück ist Folgendes zu prüfen:

  • (Hang-)Lage, Form und Größe des Grundstücks: danach richtet sich der Grundriss
  • Bodenbeschaffenheit und Grundwasserverhältnisse: Gegebenheiten müssen stimmen, wenn du einen Keller bauen willst
  • Erschließungsmöglichkeiten
  • Himmelsrichtigungen
  • eventuell vorhande Lärmquellen

Lage des Grundstücks: Der Einfamilienhaus-Grundriss für ein Haus auf einem ebenen Grundstück lässt sich flexibler gestalten als für ein Haus am Hang oder für eines, das in einer Geländemulde stehen soll. Hanggrundstücke sind wegen der guten Aussicht meist reizvoller als ebene, doch Aufteilung und Belichtung der Räume sind hier schwieriger und das Verlegen von Leitungen komplizierter. Durch die Baugrenzen ist die mögliche Tiefe des Hauses und somit die des Gartens und des Vorgartens festgelegt.

Automatisch gespeicherter Entwurf - Ein Haus mit Bäumen im Vorgarten - ELK Fertighaus GmbH
Elk 161 - Eine Nahaufnahme einer Uhr - Hüftdach

Das Musterhaus EH 161 Nürnberg von Elk Haus verfügt über einen modernen Grundriss, bei dem die Treppe zum Obergeschoss im Zentrum des Hauses liegt. Der Wohn- und Essbereich mit Küche ist offen und großzügig gestaltet. Bilder: Elk Haus

Das lernst du aus diesem Grundriss

1. Erschließung und Zonierung:

  • Gliederung in verschiedene Zonen, die unterschiedlichen Fuktionen zugeordnet werden
  • Essbereich und Wohnzimmer in unmittelbarer Nähe, um kurze Wege zwischen den Bereichen zu ermöglichen
  • Bequemer Zugang vom Wohnbereich zu Garten/Terrasse
  • Ausreichend Bewegungsflächen und Sichtachsen für ein großzügiges Raumgefühl: platziere Füren und Fenster dort, wo sie den Bewegungsfluss nicht behindern und zur natürlichen Belichtung und Belüftung des Hauses beitragen
  • zentraler Flur sorgt für kurze Wege und gute Belichtung
  • Tipp: verzichte auf den Hauswirtschaftsraum, um mehr Wohnraum zu haben. Geräte können im Bad sowie im Einbauschrank im Flur untergebracht werden
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Besonders modern ist ein offener Wohn- und Essbereich, wie hier beim Musterhaus Artis 300 von Fingerhaus. Bild: Fingerhaus

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Großer Beliebtheit erfreuen sich auch Sitzfenster, denn sie bringen besonders viel Licht in die Wohnräume, wie hier beim Doppelhaus in Schliengen von Weberhaus.

Moderne Fertighäuser bieten heute eine große Flexibilität und Variabilität bei der Grundrissgestaltung. Die meisten Fertighaus Anbieter haben eine Vielzahl von Grundrissen im Angebot, die an die individuellen Bedürfnisse und Lebenssituation ihrer Bewohner*innen angepasst werden können. So lassen sich zum Beispiel die Größe und Anzahl der Räume, die Raumaufteilung und die Ausstattung nach den eigenen Wünschen gestalten.

Erfahrungsberichte aus der HausbauHelden Community

125 m² Fertighaus mit schicker Ausstattung: So hat Bauherrin Janica mit der Standardausstattung gespart


Bauherrin Janica Fingerhut Haus

"Wir haben viel aus der Basis-Ausstattung genommen und uns bei den aufpreispflichtigen Ausstattungselementen immer genau gefragt, ob wir diese wirklich brauchen. Bei der Elektroplanung sowie dem Innenausbau haben wir zudem sehr viel selbst übernommen. Der Wohnstil ist in schwarz und Weiß gehalten und somit zeitlos, bei der Deko kann man dann spielen und sie dann wieder austauschen wenn man Lust auf etwas anderes hat. Den Raum unter der Treppe haben wir natürlich auch genutzt: direkt an die Küche angeschlossen befindet sich hier ein praktischer Vorratsraum."

– Janica, Bauherrin

Janicas Learnings für zukünftige Bauherr*innen:

  • Basis-Ausstattung reicht oft aus
  • Raum unter der Treppe als Stauraum nutzen

Janica und ihr Mann haben ihr Haus als Satteldach Klassiker mit dem Hersteller Fingerhut Haus gebaut und bewohnen es zu dritt. Hausbauheldin Desi war zu Besuch bei Janica und hat einen Blick in ihr Zuhause geworfen. Anschauen könnt ihr euch die Haustour auf unserem Hausbauhelden-YouTube-Kanal - hier klicken zum 20 Minuten Video.

Grundrisse von Fingerhut Haus Entwurf Filino
Fingerhuthaus Filino
Haus Filino von Fingerhut Haus

Moderner Flachdach-Bungalow in Hanglage - Rainer und Claudia verraten, wo sie über ihre Schmerzgrenze gegangen sind


Bauherr Rainer Schwörer Haus

„Von der ersten Idee bis zum fertigen Plan haben wir insgesamt ein Jahr an unserem Haus getüftelt. Nur rund zwei bis drei Monate davon dauerte die Umsetzung in Baupläne zusammen mit dem Architekten.“

– Rainer, Bauherr
Claudia Bauherrin Schwörer Haus

"Unser Außenbereich ist perfekt! Den Umfang der Erdarbeiten an unserem Hanghaus konnte man vorab allerdings nicht abschätzen – die Entsorgung der Erde war dann natürlich teuer. Jetzt ist aber alles so, wie wir es haben wollten. Manchmal muss man beim Bauen einfach über die eigene Schmerzgrenze gehen."

"Mein bester Rat für alle, die ein individuell geplantes Haus bauen möchten: Nehmt Euch ausreichend Zeit für die Planung!"

– Claudia, Bauherrin

Claudias und Rainers Learnings für zukünftige Bauherr*innen:

  • Schallschutz: gute Fensterverglasung und eine Lüftungsanlage halten den Bahnlärm draußen
  • Ankleidezimmer dem Schlafzimmer vorlagern und schallabweisende Türen einbauen: vorteilhaft wenn sich die Schlafzeiten von Paaren mal unterscheiden

Rainer und Claudia haben ihren Traum-Bungalow am Hang mit Schwörer Haus gebaut. Das 210 Quadratmeter große Reich bewohnt das Ehepaar aktuell mit einer der beiden Töchter. Was unsere Hausbauheldin Susanne zu dem Haus sagt und welche Tipps das Bauherren-Paar außerdem noch parat hat, erfahrt ihr in der Hometour auf YouTube.

Schwörer Kundenhaus Nowak Außenansicht bei Nacht mit Pool
Grundriss Schwörer Obergeschoss Nowak

Designerhaus von Baufritz mit dunkler Holzfassade


Bauherr Lars Baufritz

„Da in der Nachbarschaft ein Mobilfunkt Sendemast ist, haben wir uns beim Wandaufbau für eine sogenannte „Xund-E“-Platte entschieden, die die Wellen bis 99% abhält. Nach langer Überlegung haben wir uns für eine Teilunterkellerung entschieden, um Elektroinstallation und Heizung unterzubringen. Die Kellertür ist in der Küche hinter einer Doppelschwingtür versteckt und fügt sich so nahtlos in die Einbauschrankwand ein. Im Eltern- sowie im Kinderbadezimmer gib es kein direktes Fenster – um aber trotzdem Tageslicht zu haben, wurde hier ein Tageslichtspot in der Decke eingebaut.“

– Lars, Bauherr

Learnings für zukünftige Bauherr*innen von Lars:

  • Bei innenliegenden Badezimmern sorgen Tageslicht-Spots an der Decke für Helligkeit
  • Teilkeller: weniger Kosten als für den Vollkeller, Heizung und Elektroinstallation sind hier gut untergebracht
  • Kinderzimmer nebeneinander platzieren und durch eine Schiebetür trennen - wenn gewünscht entsteht ein großer gemeinsamer Raum - die Tür ist mit Tafelfarbe lackiert und kann bemalt werden

Helen und Lars haben ihr Baufritz Haus im Rahmen einer Nachverdichtung in den Garten von Helens Eltern gebaut. Auf 182 Quadratmetern wohnen sie dort mit ihren beiden Kindern in einem ökologischen und wohngesunden Holzhaus. Zahlreiche Einbauschränke sorgen für Ordnung und bieten nicht nur Stauraum, sie beherbergen auch den Zugang zum Keller, den das Bauherren-Paar gerne verstecken wollte. Wie das aussieht, hat Lars unserer Hausbauheldin Desi in einem ausführlichen Hometour-Video gezeigt, das ihr auf YouTube anschauen könnt.

Baufritz Designerhaus Nachverdichtung
Nachverdichtung von baufritz

Fertighaushersteller vergleichen: Checkliste für Bauherren

Vergleiche mindestens drei Fertighausanbieter und lass dir alle Leistungen schriftlich in der Bauleistungsbeschreibung bestätigen. Unsere Tabellen zeigen, worauf du beim Vergleich achten solltest – unterteilt in technische Aspekte und vertragliche Rahmenbedingungen.

Teil 1: Technik & Konstruktion

Herstellervergleich: Technische Kriterien & Nachweise
Kriterium Worauf achten / Fragen an den Hersteller Nachweise / Unterlagen
Keller oder Bodenplatte Beides im Angebot? Klare Abgrenzung der Mehrkosten und Optionen. Leistungsverzeichnis mit exakter Preisbasis
Kellerbaustoff & Abdichtung Material (z. B. WU-Beton)? Abdichtung gemäß Lastfall (DIN 18533, z.B. drückendes Wasser)? Perimeterdämmung enthalten? Abdichtungskonzept, Bodengutachten-Berücksichtigung, Statik
Erdarbeiten Inklusive Aushub, Abfuhr, Wiederverfüllen und Grobplanie? Aufschläge bei höheren Bodenklassen? LV-Positionen (Mengenangaben in m³/t), Entsorgungsnachweis
Baustoff Haus/System Bauweise (Holztafel, Massivholz/CLT, Hybrid)? Niveau bei Brand- & Schallschutz? Aufbau der Feuchteschutzebenen? Wand-/Dachquerschnitte, bauaufsichtliche Prüfzeugnisse
Dämmwerte & Fenster U-Werte aller Außenbauteile (Uw). Fenster: Verglasungsart (g-Wert) und RAL-konforme Montage? Wärmeschutznachweis, Produktdatenblätter, Montageleitfaden
Technische Ausstattung Heizsystem (z. B. Wärmepumpe), kontrollierte Wohnraumlüftung (KWL), PV-Vorbereitung? Heizlastberechnung erfolgt? Auslegungsberechnung, Lüftungskonzept (DIN 1946-6), Hydraulikschema
Qualität & Zertifikate Vorhandene Gütezeichen (QDF, RAL, PEFC/FSC). Wird ein Blower-Door-Test durchgeführt? Nachhaltigkeitszertifikate (DGNB/QNG)? Gültige Zertifikate, Prüfprotokolle (z.B. Luftdichtheit)
Nachhaltigkeit Angebotener Effizienzstandard (z. B. EH40), Recyclingfähigkeit der Materialien, regionale Herkunft. Nachhaltigkeitsnachweise, Umweltproduktdeklarationen (EPD)

Teil 2: Vertrag, Planung & Service

Herstellervergleich: Vertragliche Kriterien & Service
Kriterium Worauf achten / Fragen an den Hersteller Nachweise / Unterlagen
Ausbaustufen Klare Definition von "schlüsselfertig" vs. "Ausbauhaus". Sind die Schnittstellen bei Eigenleistung exakt beschrieben? Detaillierte Bauleistungsbeschreibung (BLB), Schnittstellenliste
Preis & Zahlungsplan Festpreisdauer und Indexklauseln. Regelung für Mehr-/Minderkosten bei Änderungen. Fairer Zahlungsplan nach echtem Baufortschritt? Angebot mit Preisbindung, detaillierter Ratenzahlungsplan
Termine & Bauzeit Verbindliche Gesamtbauzeit? Puffer für Verzögerungen und vertraglich vereinbarte Verzugsstrafen? Bauzeitenplan, Vertragsklauseln zu Fristen und Verzug
Referenzen & Erfahrung Marktpräsenz des Anbieters. Möglichkeit, Referenzobjekte zu besichtigen oder mit Bauherren zu sprechen? Referenzliste mit Kontakten, Besichtigungstermine
Planung & Genehmigung Sind Werkplanung, Statik und Energieausweis inklusive? Bodengutachten und Vermessung bauseits oder enthalten? Leistungsumfang Planungsleistungen im Vertrag prüfen
Bauleitung & Subunternehmer Fester, erreichbarer Bauleiter? Wie viele parallele Baustellen betreut er? Quote und Herkunft der Subunternehmer? Benennung des Bauleiters, Liste der Nachunternehmer
Gewährleistung & Service Dauer der Gewährleistung (VOB/BGB)? Reaktionszeiten im Mängelfall. Angebot für Wartungsverträge/Notdienst? Servicebedingungen, Wartungsangebot, Notfallkontakte

Hinweis: Die Listen dienen als Orientierung und ersetzen keine rechtliche oder bautechnische Prüfung des konkreten Einzelfalls.

Tipp: Prüfe die Schnittstellen bei Eigenleistungen und kalkuliere Baunebenkosten (ca. 15–20 %) separat.

Die Suche nach Angeboten von Fertighausherstellern gestaltet sich oft unterschiedlich. Während der Markt bei schlüsselfertigen Massivhäusern oft von kleineren, regionalen Betrieben beherrscht wird, gibt es bei Anbietern von Holzfertighäusern eher größere und überregionale Hersteller. Meist haben Hersteller an verschiedenen Standorten Musterhäuser. Der Besuch von Musterhäusern, aber auch persönliche Gespräche mit ehemaligen Bauherr*innen liefern wichtige Einblicke in die Praxis der Hausbauunternehmen und helfen bei der endgültigen Auswahl eines vertrauenswürdigen Partners für das Projekt Fertighaus.

Wie hoch ist die Lebensdauer eines Fertighauses?

Moderne Fertighäuser erreichen heute eine wirtschaftliche Nutzungsdauer von 60–80 Jahren. Dank moderner Baumaterialien und Bautechniken sind Fertighäuser heute viel langlebiger als früher. Entscheidend für Werterhalt und Langlebigkeit deines Fertighauses sind Lage, Qualität und Ausstattung des Hauses. Der Ausstattung fällt dabei eine besondere Rolle zu, die auch in der seit 2012 geltenden Sachwertrichtlinie für Immobilienwertermittlung festgeschrieben ist. Sie besagt, dass bei der Abschätzung der Gesamtnutzungsdauer und des Werterhalts nicht mehr nach Bauarten unterschieden wird, sondern nach Ausstattungsstandard.

Mit der Gesamtnutzungsdauer ist die Zeitspanne von der Fertigstellung einer baulichen Anlage bis zum Verlust ihrer wirtschaftlichen Nutzbarkeit gemeint.

Eine hochwertige Ausstattung ist also für Eigentümer*innen oder Nutzer*innen von höherer Attraktivität und lässt eine höhere Nutzungsdauer erwarten.

Fazit

Ein Fertighaus ist die schnelle, planbare Route ins Eigenheim: kurze Bauzeit, hohe Qualität durch Vorfertigung und viel Gestaltungsspielraum. Die Kosten hängen vor allem von Größe, Ausbaustufe und Ausstattung ab – Nebenkosten (15–20 %) mitrechnen und Förderungen (z. B. KfW-Bank) prüfen. Wähle die Ausbaustufe passend zu Budget, Zeit und Eigenleistung: schlüsselfertig für maximalen Komfort, technik-/ausbau- oder Bausatzhaus für mehr Ersparnis. Nächste Schritte: Budgetrahmen, Bauweise, Stil und Wohnfläche festlegen sowie Energie-Standard definieren. Konfiguriere dann dein Haus in unserer Datenbank und sieh dir anschließend die passenden Haustour-Videos zu deinem bevorzugten Haustyp an.