Sonnenschutz

Schutz vor der Sonne
Foto: Warema

Große Fensterflächen sind ein Stück Wohnqualität. Damit sie aber an heißen Sommertagen nicht zur Plage werden, ist ausreichender Sonnenschutz notwendig. Wir sagen Ihnen, was alles möglich ist und worauf es ankommt.

Rollläden

Der verbreitetste Schattenspender ist sicherlich der Rollladen, der zusätzlich eine Funktion als Sicht-, Kälte-, Lärm- und Einbruchschutz erfüllt. Meist ist er sowieso vorhanden, wird also nur bei Bedarf als Sonnenschutz eingesetzt und verursacht deshalb keine zusätzlichen Anschaffungskosten. Sein größter Nachteil: Total geschlossen ist der abgeschirmte Raum stockdunkel.

Klappläden

Klappläden passen vorzugsweise zu Häusern mit ländlichem Touch. Sie bestehen aus Holz, Kunststoff und vermehrt aus Aluminium, jeweils mit einer reichhaltigen Farbpalette. Bei speziellen Systemen lassen sich die Lamellen ähnlich wie bei Jalousien verstellen oder der gesamte Lamellenbereich nach außen klappen. So wird der Raum beschattet, ohne ganz verdunkelt zu sein. Es gibt sie mit Kurbel- und komfortablen elektrischen Antrieben.

Schiebeläden

Bei designorientierten Hausentwürfen findet man vermehrt Schiebeläden. Ein ideales, allerdings auch nicht ganz billiges Sicht- und Sonnenschutz-System. Sind die Lamellen dicht geschlossen und nicht verstellbar, hat man auch hier das Problem der vollständigen Verdunkelung.

Markisen

Der französische Begriff “Marquise” bezeichnete ursprünglich die Plane gegen Sonne oder Regen. Heute sind es elegante und teilweise aufwendige Konstruktionen. Gelenkarm-Markisen-Typen eignen sich für Balkon und Terrasse und – da sie frei tragend sind – für alle Orte, wo keine Stützen vorhanden sind. Ideal ist es, wenn sie mit einem Wind- und Feuchtigkeitsmesser ausgerüstet sind und mit Hilfe eines Elektromotors automatisch ein- und ausfahren. Dann kann man sie auch bei Abwesenheit ausgestellt lassen, um Fenster den ganzen Tag zu beschatten. Hat die Terrasse eine Pergola, lassen sich unterhalb der Sparren Stahlseile spannen und hier Tuchbahnen einklipsen, die ganz nach Bedarf ausgezogen werden können. Eine preiswerte und effektive Lösung.

Auch das Außenrollo gehört zu den Markisen. Es gleitet direkt vor dem Fenster, geführt durch Drahtseile, Stäbe oder Führungsschiene, herunter. Bei der Markisolette verläuft der Stoff im oberen Teil zuerst parallel zum Fenster und wird dann durch eine höhenverstellbare Ausfallgarnitur ausgestellt. So wird optimale Beschattung erreicht und der Blick nach draußen nicht ganz verdeckt.

Für Fenster mit Sonderformaten gibt es außen liegende Dreiecksmarkisen, die auf jedes beliebige Format passgenau zugeschnitten werden können.

Eine edle Version der Markisen sind Sonnensegel, die oft nur von zwei filigranen Stahlstützen und einem Seilzugsystem gehalten werden. Sie lassen sich über große Flächen spannen. Stürmen, wie wir sie in der Vergangenheit erleben mussten, halten sie allerdings meist nicht stand.

Lamellenvorhänge

Als Innenlösung bieten sich Lamellenvorhänge an. Auch Innenjalousien bzw. – rollos sind geeignet, die zusätzlich viele Gestaltungsmöglichkeiten bieten, da es sie in vielen Farben und Materialien gibt.

Der Außenschutz ist (fast) immer die bessere Lösung

Trotzdem ist die Außenbeschattung fast immer die bessere Lösung. Bei Dachfenstern raten wir von einer inneren Beschattung ganz ab, da die Sonneneinstrahlung aufgrund des Wintergarteneffekts der Scheibe zu vermehrter Hitze führt. Dagegen hilft eine außen liegende integrierte Markise oder ein Rollladen.

Besonders attraktiv erscheint der Dachfenster-Rollladen mit Jalousiefunktion: Hier sind die Lamellen beweglich und können verstellt werden, sodass Licht ins Zimmer kommt. Besonders beim Dachflächenfenster geht es nicht ohne elektrischen Antrieb, der aber auch netzunabhängig durch ein integriertes Solarmodul betrieben werden kann.

Spezialfälle für Beschattung sind Wintergärten und Glaserker

Gebaut, um das ganze Jahr über den Ausblick in die Natur genießen zu können. Doch im Sommer ist es dann meist aus mit der Freude. Denn eine außen liegende Markise verhindert zwar die massive Sonneneinstrahlung und unerträgliche Hitzeentwicklung im Wintergarten – gleichzeitig aber auch den Blick ins Freie! Hier sind Jalousien an den senkrechten Glasflächen die bessere Lösung. Die Lamellen können (je nach Ausführung sogar automatisch) dem Sonnenstand angepasst werden und lassen so den Blick nach draußen offen.

Doch außen liegende Jalousien sind extrem windempfindlich und sollten deshalb mittels Windwächter automatisch gesteuert werden. Raumseitige Jalousien sind auch nicht ideal, da sie leicht verstauben und die Hitze nur wenig abhalten können. Das “Ei des Kolumbus” sind leichte Alu-Lamellen-Jalousien, die zwischen den Scheiben sitzen und elektrisch betrieben werden. Wind und Sturm lassen sie kalt, und sie sind sicher gegen neugierige Kinderhände. Außerdem staubsicher und dennoch wirkungsvoll gegen Sonneneinstrahlung und Hitze.

Warenkorb
Nach oben scrollen