Immobilien im Ausland kaufen: Worauf muss geachtet werden?

Immobilienkauf canva KlingSup
Bild: canva, KlingSup

Der eigene Altersruhesitz oder das Ferienhaus im Ausland ist ein Traum vieler zukünftiger Eigentümer. Ehe man sich allerdings in seinem Auslanddomizil entspannen kann, müssen einige Grundsatzfragen geklärt werden. Denn der Auslandskauf setzt die Einhaltung der Regeln im Kaufland voraus.

Auslandsimmobilie kaufen – Finanzierung möglich?

Hierbei handelt es sich um eine der häufigsten Fragen vor dem Objektkauf im Ausland. Will man zum Beispiel Immobilien auf Palma kaufen, ist die Bezahlung vom vorhandenen Budget nur den wenigsten Neueigentümern möglich. Bei der eigenen Hausbank wird keinen Kredit für den Immobilienerwerb in Spanien oder in Ländern außerhalb der EU bekommen. Die klassische Absicherung über ein Annuitätendarlehen ist durch den Standort der Immobilie nicht möglich, sodass man entweder anderweitige Sicherheiten haben oder sich nach einer anderen Lösung umsehen muss. Auf dem freien Finanzmarkt ist eine Finanzierung prinzipiell möglich, aber auch hier muss der Kreditnehmer einige Voraussetzungen erfüllen. Es empfiehlt sich, den Kauf von Auslandsimmobilien langfristig vorzubereiten und sich mit den verschiedenen Optionen und dem Ablauf vertraut zu machen.

Andere Länder, andere Gesetzgebungen

In den USA ist es für jeden finanzkräftigen Ausländer möglich ein Haus zu kaufen. Doch eine Aufenthaltsgenehmigung geht mit dem Immobilienerwerb nicht einher. In Thailand hingegen ist der Erwerb von Grundbesitz nur nach der Erfüllung zahlreicher Sonderauflagen möglich. Jedes Land hat seine eigenen Vorschriften, Gesetze und Gepflogenheiten. Was allerdings in allen Ländern identisch ist, ist die Tatsache, dass man ohne fundierte Sprachkenntnisse keinen Erfolg haben wird. Verträge werden in Landessprache verfasst. Ein Dolmetscher sollte mit der Übersetzung im Detail beauftragt werden, da es bei der Unterzeichnung eines augenscheinlichen Vorvertrags bereits zum Kaufabschluss gekommen sein kann. Denn nicht in jedem Land bedarf die Abwicklung einer notariellen Beglaubigung. Selbst erfahrene Kapitalanleger sollten den Hauskauf im Ausland nicht ohne fachkundige Hilfe vornehmen, da sich die augenscheinliche Traumvilla sonst auch als Albtraum erweisen kann. Wichtig sind auch die steuerrechtlichen Fragen, die am besten ein global tätiger Steuerberater beantworten kann.

Der Zweck des Kaufes steht im Fokus

Wer sich mit dem Thema Immobilienkauf im Ausland beschäftigt, sollte sich überlegen, welches Ziel er mit dem Haus oder mit der Wohnung erreichen möchte. Soll es ein Altersruhesitz sein, möchte man die Immobilie vermieten oder soll sie als Ferienobjekt teils selbst genutzt und teils vermietet werden? Möchte man ein Grundstück kaufen und selbst bauen, muss die Frage der Erschließung und der Baugenehmigung geklärt sein. Anderenfalls besitzt man ein ausländisches Grundstück, auf dem nicht gebaut und gewohnt werden kann. Zum Beispiel ist es in vielen Ländern wie auch in Deutschland nicht möglich, ganzjährig einzuziehen und das Ferienhaus als Altersruhesitz mit Meldeadresse zu nutzen. Soll vermietet werden, ist eine für Urlauber interessante und gut besuchte Region von Vorteil. Vor dem Immobilienkauf im Ausland sollten zukünftige Eigentümer auch über die Hausgröße, den Haustyp und die Bauweise nachdenken.

Fazit: Die Realisierung des Projekts: “Traumhaus im Ausland” ist durchaus möglich. Wer die Besonderheiten beachtet, sich im favorisierten Ausland auskennt und mit den Gesetzen vertraut ist, kann ein rentables Investment tätigen. Ob eine spätere Auswanderung ansteht oder ob man die Immobilie mehrmals im Jahr als Urlauber in den eigenen vier Wänden bewohnen möchte, ist hingegen eine Entscheidung des Herzens.

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