Alles über Sauna-Profilholz für Saunaverkleidung aus Espe, Erle und Thermo-Espe

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Bild: Canva: miljko

Eine eigene Sauna im Haus oder als Outdoor-Sauna auf dem Grundstück ist pure Wellness, die sich immer mehr Menschen leisten. Aber beim Bau einer Sauna ist es wichtig, das richtige Holz für die Sauna und die Saunaverkleidung auszuwählen. Besonders empfehlenswerte Holzarten sind Espe, Erle und Thermo-Espe. Der Beitrag stellt die Vorteile und Eigenschaften dieser Holzarten vor und gibt Tipps zur Installation und Pflege von Saunaverkleidungen aus Espe, Erle und Thermo Espe.

Warum sollte eine Sauna aus Holz gebaut werden?

Das Schwitzen in einem Dampfbad oder einer Sauna ist gut für die Gesundheit und hat eine uralte lange Tradition. Durch die hohen Temperaturen bei relativ geringer Luftfeuchtigkeit gerät der Körper in einen fieberähnlichen Zustand. Dadurch werden die Abwehrkräfte angeregt, der Körper wird stärker durchblutet und durch die Abkühlung wird Adrenalin ausgeschüttet. Grundsätzlich ist es egal, aus welchem Material die Sauna besteht, denn es geht lediglich um das besondere Klima, welches in dem Schwitzbad erzeugt wird. Jedoch gibt es gute Gründe, warum Massivholz für die Sauna oder Profilholz für Saunaverkleidung verwendet werden sollte.

  • Holz ist ein perfekter Wärmespeicher, ohne dass es selbst zu heiß wird
  • Holz nimmt überschüssige Feuchtigkeit sehr gut auf
  • Holz wirkt regulierend auf das Raumklima
  • Holz fühlt sich gut an
  • Holz wirkt gemütlich und warm
  • Holz ist nicht gesundheitsschädlich
  • Holz ist nachhaltig
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Bild: Canva, Enes Evren

Massivholz oder Profilholz für die Saunaverkleidung?

Die Wahl bei der Sauna sollte also auf Holz fallen. Ehe es nun aber an die Auswahl der richtigen Holzart geht, muss vor dem Sauna-Bau geklärt werden, in welcher Bauweise die Sauna entstehen soll. Bekannt sind vor allem Saunen aus Massivholz. Die sind ähnlich wie Massivholzhäuser in Blockbauweise gebaut. Aber es gibt auch die Sandwichbauweise für Saunen. Hierbei wird ein mit Dämmmaterial versehen und dann innen und außen verkleidet. Für die Saunaverkleidung wird Profilholz verwendet. Das sind gehobelte Bretter, die durch Nut und Feder verbunden werden, Profilholz findet vor allem als Bodenbelag, zur Wand- und Deckenverkleidung oder auch Holz für die Gestaltung einer individuellen Außenfassade eines Hauses/Verwendung.

Welches Holz ist das richtige für die Saunaverkleidung?

Alle Holzarten verfügen über die obengenannten Eigenschaften. Dennoch eignen sich manche noch besser für den Sauna-Bau als andere. Die am häufigsten verwendeten Holzarten für Saunen sind Erle, Espe, Nordische Fichte, Tanne und Hemlocktanne, Zeder und Zirbe. Darüber hinaus hat sich spezielles wärmebehandeltes Holz, das Thermo Holz, einen Platz in der Welt der Saunas erobert. Vor allem im Profilholz-Bereich für das Verkleiden von Saunen haben sich in den letzten Jahren zwei Holzarten besonders hervorgetan: Die Espe und die Erle. Diese sollen mit ihren Vorteilen und Eigenschaften nun genauer vorgestellt werden. Außerdem soll die Thermo-Espe als spezielles Holz genauer betrachtet werden, um auch auf die Besonderheiten des Thermo-Holzes genauer einzugehen.

Das Holz der Erle für die Sauna

Die Erle gehört zu den Birkengewächsen und ist ein sehr beliebtes Holz für Saunen. Das Holz der Erle ist leicht rötlich, wobei die Grundfarbe eher ins Weiße, gelbe oder Braune gehen kann. Erle gehört zu den Splintholzbäumen. Das bedeute, Splint- und Kernholz unterscheiden sich farblich nicht. Somit ist das Erscheinungsbild des Holzes sehr einheitlich und durch das rötliche Schimmern unglaublich warm. Mit der Zeit dunkelt Erle nach, was den warmen Effekt noch steigert.

Erlenholz ist besonders feuchtigkeitsabweisend, dabei aber weich und geschmeidig. Auch die sehr gute Resistenz gegen Schimmel und Bakterien trägt dazu bei, dass sich die Erle besonders gut für den Sauna-Bau eignet. Die feine Struktur des Holzes wirkt dabei sehr edel und der Duft, der sich beim Aufwärmen des Holzes entwickelt, trägt zum Wohlbefinden beim Saunieren auch ganz ohne Aufguss bei.

Espe als Baumaterial für die Saunaverkleidung

Die Espe ist auch als Zitterpappel bekannt und gehört zur Gattung der Pappeln. In unseren Breiten finden sich die Espen zwar auch, aber ihre Heimat haben die Bäume in Skandinavien und im Baltikum. Der Baum hat ein helles, wunderbar weiches Holz mit einer gleichmäßigen Struktur. Die helle Farbgebung, welche kaum nachdunkelt, sorgt für eine besonders freundliche Atmosphäre in der Sauna.

Espenholz hat eine besonders geringe Wärmeleitfähigkeit. Es bleibt angenehm warm und verbrennt auch in finnischen Saunas mit sehr hoher Temperatur nicht. Espe ist als Profilholz für den Innenausbau der Sauna als Holz für Bänke, Lehnen und Wände bestens geeignet. Einen besonderen Duft wie die Erle, gibt die Espe in der Sauna nicht ab. Dafür ist sie aber dank ihrer Hypoallergenität ideal für Allergiker.

Thermo-Espe - das besondere Saunaholz

Wählt man Espenholz für die Saunaverkleidung oder die Inneneinrichtung, sollte man die Augen offenhalten, denn hier gibt es zwei Sorten von Holz. Neben dem unbehandelten Espenholz hat sich auch die wärmebehandelte Thermo Espe einen Platz im Sauna-Holzsortiment erobert. Die Thermo Espe hat schon als junges Holz eine dunklere Färbung, die normale Espe erst mit der Zeit in der Sauna bekommt. Die dunkle Färbung wirkt äußerst exklusiv.

Jedes Thermoholz, auch die Espe, wird mittels einer thermischen Behandlung haltbar gemacht. Das massive Holz wird dabei für eine bestimmte Zeit sehr hohen Temperaturen und Wasserdampf ausgesetzt. Bei diesem Vorgang wird dem Espenholz das Harz und auch alle Feuchtigkeit entzogen. Diese Behandlung erhöht die Widerstandsfähigkeit des Holzes gegen Verformung, Schimmel, Bakterien, Pilze und Feuchtigkeit. Allerdings verliert das Espenholz dabei auch die Fähigkeit zu duften und verliert leicht an Festigkeit. Thermo Espe ist daher besonders gut als Profilholz für die Saunaverkleidung der Decken und Wände, nicht aber so sehr als Sitz- oder Liegeflächenholz geeignet.

Besonderheiten von Espe, Erle und Thermo-Espe bei der Installation der Saunaverkleidung

Es ist wichtig, bei der Installation von Saunaverkleidungen auf eine korrekte Montage zu achten. Nur so hat das Holz in der Sauna ein langes Leben und kann viele Jahre lang seine Aufgaben erfüllen. Espenholz und Erlenholz sollten unbedingt vor der Verarbeitung akklimatisiert werden. Dabei geht es nicht nur um die Angleichung der Temperaturen, sondern vor allem um die Anpassung des Holzes an die Umgebungsfeuchtigkeit des Saunastandplatzes. Holz ist anfällig für Feuchtigkeitsschwankungen, was zu Verformungen nach dem Einbau führen kann. Bei der Thermo-Espe ist diese Angleichung der Umgebungsfeuchte nicht notwendig. Dieses Profilholz kann sofort verarbeitet werden.

Pflege des Saunaholzes

Für ein langjähriges heilendes und entspannendes Saunavergnügen ist nicht nur eine solide Bauweise und das perfekte Holz, sondern auch die richtige Pflege wichtig. Bei Espe, Erle und Thermo Espe ist die Pflege nicht sehr schwer und ganz und gar nicht aufwändig. Es genügt, die Profilhölzer in regelmäßigen Abständen feucht abzuwischen. Ab und an darf es auch einmal eine Behandlung mit speziellen Pflegeölen oder Wachsen für Holz sein. Dadurch wird das Holz zusätzlich in seiner natürlichen Schutzfunktion unterstützt und das schöne Aussehen bleibt erhalten.

Espe, Erle oder Thermo Espe - alle drei sind perfekt für die Saunaverkleidung

Ob man sich für Espe, Erle oder die Thermo Espe für die Saunaverkleidung entscheidet, ist eine reine Sache des Geschmackes. Alle drei Holzarten sind ideal für den Sauna-Bau und bringen sowohl angenehme optische als auch perfekte funktionelle Eigenschaften mit.

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