Welcher Ofen passt zu mir?

Der richtige Ofen
Foto: Leda

Soll es der solitäre Kachelofen sein, der Heizkamin mit großer Sichtscheibe, ein moderner Kaminofen, ein Pelletofen oder vielleicht sogar ein Gaskamin? Wir helfen Ihnen bei der Entscheidung für das private Feuer-Vergnügen!

Lange und anhaltende Wärme mit dem Grundofen

Unter Grundöfen versteht man vor Ort errichtete, fest mit dem Gebäude verbundene Öfen mit Kachelverkleidung oder einfach nur verputzt.

Traditionell wird bei dieser Bauform die Wärme des heißen Abgases in sogenannten Heizgaszügen an die Ofenmasse übertragen, in der die Wärme auch lange nach dem Erlöschen des Feuers gespeichert und an den Raum abgegeben wird. Der Ofen- und Luftheizungsbauer kann diese Heizgaszüge nach speziellen Wünschen gestalten, etwa zur Erwärmung einer Ofenbank. Ideal für all diejenigen, die ein langes kontinuierliches Feuer schätzen.

Große Feuererlebnisse mit den Heizkaminen

Heizkamin Fina

Dank geringer Einbautiefe bietet Heizkamin „Fina“ maximales Feuervergnügen auf kleinstem Raum. Foto: Leda

Der Schwerpunkt bei Heizkaminen liegt auf der großen Einsicht in das Feuer, die über eine große Sichtscheibe erreicht wird. Auch sie sind Feuerstätten, die fest mit dem Gebäude verbunden sind.

Heizkamine bieten eine Vielzahl von Gestaltungs- und Verkleidungsmöglichkeiten. Die Beheizung der Räume erfolgt über Warmluft, die aus der den eigentlich Brennraum umgebenden Heizkammer in den Raum strömt sowie durch die direkte Strahlungswärme aus dem Feuerraum mit großer Sichtscheibe. Die Wärmeabgabe erfolgt direkt nach dem Anfeuern und die Heizkammer kühlt nach dem Erlöschen des Feuers auch rasch ab.

Die Heizkamin-Anlagen können aber durch Speichermassen ergänzt werden, womit auch nach dem Erlöschen des Feuers noch für längere Zeit eine Wärmeabgabe an den Raum erfolgen kann

Frei im Raum mit Blick aufs lodernde Feuer

Kaminöfen sind frei im Raum stehende Öfen, deren Sichtscheiben einen Blick aufs Feuer bieten. Die Wärmeabgabe erfolgt über die Strahlungswärme durch die Sichtscheibe sowie über Erwärmung von Raumluft am Ofengehäuse. Traditionelle Bauformen sind metallische Ofengehäuse aus Guss oder Stahl. Moderne Kaminöfen gibt es in einer Vielzahl von Größen, Formen und Gehäusematerialien. Oft werden verschiedene Materialien kombiniert, etwa Stahlgehäuse mit Teilen aus Keramik oder Speckstein. Kaminöfen werden heutzutage vielfach durch Speichermassen ergänzt, die im Gehäuse untergebracht werden oder selbst das Gehäuse bilden. Das kann so weit gehen, dass eine Masse von einigen hundert Kilogramm erreicht wird und ein Speicherofen mit ähnlicher Betriebsweise dem eines Grundofens entsteht.

Pelletöfen – Wirkungsgrad von über 90 Prozent

Pelletofen Beatrice von Palazzetti

Pelletofen „Beatrice“ ist ein Juwel in Sachen Leistungsfähigkeit, Technologie und Design, das die atemberaubende Flamme mit dem praktischen Nutzen der Wärme vereint. Foto: Palazzetti

Ein Pelletofen oder Primärofen heizt wirtschaftlich, komfortabel und umweltfreundlich. Er wurde speziell für die Verfeuerung von Pellets (Presslinge aus getrockneten Holzspänen oder Waldrestholz) entwickelt. Mit einem Wirkungsgrad von über 90 Prozent nimmt er eine Spitzenposition bei effizienter Heiztechnik ein.

Moderne Pellettechnik ist in vielen Varianten erhältlich: von Kaminöfen über Heizkamine bis zu Kachelöfen mit Primärofeneinsatz. Die Möglichkeiten der Nutzung reichen von gelegentlicher Beheizung eines Raumes bis zur Wärmeerzeugung für das ganze Haus mit Unterstützung der Zentralheizung.

Gaskamine sind eine echt komfortable Alternative

Gaskamin von Spartherm

Dieser Tunnelkamin bietet alle Bequemlichkeiten. Beheizt wird er mittels Gas mit täuschend echtem Holzimitat. Und das Ganze noch auf Knopfdruck von der Couch aus. Foto: Spartherm

Gaskamine sind Lifestyle-Geräte mit Hightech-Komfort auf Knopfdruck – für moderne Lebenskonzepte, besonders in der Stadt. Die Alternative für alle, die wenig Zeit haben, nicht mit Holz heizen wollen – oder durch Vorschriften ihrer Gemeinde oder Stadt nicht dürfen. Sie bieten Kaminfeuer-atmosphäre mit realistischem Flammendesign und hochflexiblem Bedienkomfort.

Effiziente Feuerungstechnik mit schadstoffarmer Verbrennung sorgt für einen hohen Wirkungsgrad und abgestimmte Heizleistung. So kann man sich entspannt zurücklehnen.

Trend: Geräte mit Wasserwärmetauscher

Seit einiger Zeit gibt es den Trend, Öfen mit einem Wasserwärmetauscher auszustatten, sodass diese Heizwasser erzeugen und in das Zentralheizungssystem eingebunden werden können. Damit wird es möglich, die mit der Holzverbrennung erzeugte Wärme auch in andere Räume zu verteilen oder auch für längere Zeit in einem in das Heizungssystem integrierten Pufferspeicher zu speichern und erst bei Bedarf abzurufen. Sie bieten den Vorteil einer wesentlich flexibleren und wirtschaftlicheren Wärmenutzung, ohne dass man ihnen von außen die integrierte Wassertechnik ansieht.

(aus der Zeitschrift pro fertighaus 11/12-2018)

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