
Wie Fenster, Türen und Sonnenschutz den Energiebedarf senken
Energieeffizientes Bauen ist längst kein Randthema mehr, sondern eine zentrale Anforderung bei Neubau und Sanierung. Zum einen, weil gesetzliche Vorgaben wie das Gebäudeenergiegesetz (GEG) klare Standards definieren. Zum anderen, weil die stetig steigenden Energiekosten Bauherr:innen zunehmend belasten. Um den Energiebedarf eines Hauses dauerhaft zu senken, kommt es vor allem auf die Gebäudehülle an – und hier spielen Fenster, Türen und Sonnenschutzsysteme eine Schlüsselrolle.
Energie sparen mit den richtigen Fenstern
Fenster gelten als „Schwachstelle“ der Gebäudehülle, denn ihre Dämmwerte liegen naturgemäß unter denen massiver Wände. Um dem entgegenzuwirken, ist die richtige Kombination aus Verglasung, Rahmen und fachgerechtem Einbau entscheidend.
Achte bei der Fensterwahl auf den U-Wert, auch Wärmedurchgangskoeffizient genannt: Je kleiner der Wert, desto besser die Dämmleistung. Moderne Dreifach-Wärmeschutzverglasungen erreichen Werte bis 0,7 W/(m²K). Zwei der drei Scheiben sind dabei mit einer hauchdünnen Low-E-Beschichtung versehen, die Wärmestrahlung ins Rauminnere zurückreflektiert. Zusammen mit Edelgasfüllungen im Scheibenzwischenraum ergibt das eine bis zu vierfach bessere Dämmleistung im Vergleich zu altem Einfachglas. Noch effizienter wird das Ganze durch die sogenannte warme Kante – ein Abstandhalter aus wärmeoptimiertem Material, der Wärmebrücken am Glasrand reduziert.

Nicht nur die Verglasung, auch das Fensterprofil trägt maßgeblich zur Energieeffizienz bei. Empfehlenswert sind Kunststoffprofile mit einem 6- oder 7-Kammersystem. Wenn diese Kammern zusätzlich ausgeschäumt sind, verbessert das nicht nur den Schallschutz, sondern auch die Wärmedämmung. Energiesparende Fenster besitzen zudem eine höhere Einbautiefe – mindestens 76 mm, häufig sogar bis zu 88 mm. Auch bei der Dichtung lohnt es sich, genauer hinzusehen: Statt der standardmäßig oft verbauten Anschlagdichtungen macht sich eine Mitteldichtung bezahlt, die mit drei umlaufenden Dichtungsebenen Wärmeverluste auf ein Minimum reduziert.
Doch selbst das effizienteste Fenster nützt wenig, wenn es nicht fachgerecht montiert ist. Wird etwa die Bauanschlussfuge nicht korrekt abgedichtet, kann Feuchtigkeit in den Montageschaum eindringen und die Dämmleistung drastisch schmälern. Die professionelle Montage durch einen Fachbetrieb garantiert, dass energieeffiziente Bauelemente ihr volles Potenzial entfalten können.
Energieeffiziente Außentüren: Darauf kommt es an
Außentüren sind nicht nur sicherheitsrelevant, sondern auch energetisch von Bedeutung. Achte darauf, dass deine Haustür einen U-Wert von 1,3 W/(m²K) nicht überschreitet. Energieeffiziente Türen zeichnen sich zudem durch mehrschichtige Türblätter aus, die aus einem tragfähigen Rahmen mit einem wärmedämmenden Kern bestehen. Je stärker das Türblatt, desto besser ist in der Regel die Isolation. Neben dem Türblatt sind Dichtungen und Schwellenbereiche entscheidend: Mehrfachdichtungen verhindern Zugluft, während wärmegedämmte Bodenschwellen Kältebrücken vermeiden. Wenn deine Eingangstür Glasflächen enthalten soll, dann ist Mehrscheiben-Isolierglas die beste Wahl. Auch hier gilt: Je niedriger der U-Wert, desto geringer die Wärmeverluste.
Sonnenschutz: Weniger Kühl- und Heizkosten
Sonnenschutzsysteme werden häufig unterschätzt, sind aber für energieeffizientes Bauen unverzichtbar. Am effektivsten sind dabei außenliegende Sonnenschutzsysteme, da sie die Sonnenstrahlen abfangen, bevor sie die Glasscheibe aufheizen. So können Rollläden und Raffstores den solaren Wärmeeintrag um bis zu 80 % reduzieren.
Dank ihres massiven Panzers bieten Rollläden nicht nur eine effiziente Verdunkelung, sondern auch eine sehr gute Wärmedämmung. Im Sommer verhindern sie das Aufheizen der Räume, während sie im Winter die Wärmeverluste des Fensters reduzieren. Raffstores wirken aufgrund ihrer Konstruktion weniger isolierend, erlauben durch die schwenkbaren Lamellen aber eine flexible Lichtlenkung. Dadurch sind zahlreiche Belichtungsszenarien möglich, die nicht nur den Wohnkomfort steigern, sondern auch den Stromverbrauch für künstliche Beleuchtung senken. Noch effizienter wird der Sonnenschutz, wenn er durch smarte Systeme automatisiert gesteuert wird – etwa in Abhängigkeit von Sonnenstand, Temperatur oder Tageszeit.
Die Gebäudehülle als Gesamtsystem
Fenster, Türen und Sonnenschutz sollten nie isoliert betrachtet werden. Ein energieeffizientes Gebäude erfordert eine ganzheitliche Planung, die auch die Ausrichtung des Hauses, die Wärmedämmung der Fassade und die Lüftung berücksichtigt. Beispielsweise kann eine großflächige Südverglasung im Winter erhebliche solare Zugewinne bringen – ohne passenden Sonnenschutz wird sie im Sommer jedoch zum Problem.
Daher ist es wichtig, bei der Planung auf die richtige Balance zwischen Wärmedämmung, Lichtgewinn und Verschattung zu achten. Hier lohnt sich die Zusammenarbeit mit einem erfahrenen Fachbetrieb wie WIDURO, der nicht nur technisch ausgereifte Bauelemente liefert, sondern auch Planung, Aufmaß und Montage professionell umsetzt.

Staatliche Förderung nutzen
Der Staat unterstützt energieeffizientes Bauen und Sanieren mit Zuschüssen und zinsgünstigen Krediten. Über das BAFA und die KfW können Bauherr:innen Investitionen in neue Fenster, Außentüren oder Sonnenschutzsysteme fördern lassen. Förderfähig sind zum Beispiel Fenster mit einem U-Wert von bis zu 0,95 W/(m²K) und Haustüren mit einem maximalen U-Wert von 1,3 W/(m²K), die die Anforderungen der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) erfüllen. Beachte dabei, dass Förderanträge vor Beginn der Maßnahme gestellt und durch einen Energieberater begleitet werden müssen.