Pergola planen und bauen – Was ist zu beachten?

Eine Pergola ist ein schönes Designelement auf der Terrasse oder im eigenen Garten. Darüber hinaus bietet sie an heißen Sommertagen ausreichend Schutz vor der Hitze. Denn während Schirme oder Markisen die Terrasse oft nur unzureichend überdachen, kann die Pergola genau auf die persönlichen Bedürfnisse angepasst werden, wenn kein fertiges Modell gekauft, sondern bei Planung und Bau selbst Hand angelegt wird. Die erforderlichen Schritte dazu finden sich hier.

Schritt 1: Die Pergola planen

In diesem Beispiel haben wir uns für eine Pergola aus dem natürlichen Rohstoff Holz entschieden. Bevor mit dem Bau begonnen wird, sollte zunächst einmal ein geeigneter Plan für die eigene Pergola angefertigt werden. Im einfachsten Fall kann dies mit einer entsprechenden Skizze auf einem Blatt Papier geschehen. Wer es hingegen besonders professionell angehen möchte, kann dafür auch eine Planungssoftware verwenden. Die gute Nachricht: Tools mit umfassenden Möglichkeiten sind mittlerweile kostenlos im Internet erhältlich.

Die Skizze hilft einerseits dabei, beim eigentlichen Bau den Überblick zu behalten und kann andererseits dazu verwendet werden, den erforderlichen Materialbedarf zu eruieren. Besonders aufwendige Konstruktionen mit geschlossener Überdachung sollten eventuell einem Statiker vorgelegt werden, bevor mit dem Bau begonnen wird.

Schritt 2: Das erforderliche Material einkaufen

Nachdem nun feststeht, wie die Pergola im fertigen Zustand aussehen soll, muss das erforderliche Material dazu besorgt werden. Dabei empfiehlt es sich, das Holz in einem Baumarkt zu besorgen, der als Serviceleistung den Zuschnitt anbietet. Für eine Pergola aus Holz werden in der Regel die folgenden Materialien benötigt:

  • Hölzer für Querbalken und Pfeiler. Für ausreichende Stabilität sollten die Pfosten eine Stärke von mindestens 10 x 10 Zentimetern aufweisen. Die Länge der Balken ist von der Konstruktion abhängig.
  • Holzbalken oder Holzlatten als Dachstütze
  • Schrauben
  • Montagebleche, Montagewinkel
  • U-Pfostenträger für die Pfeiler
  • Beton für das Fundament
  • Farbe bzw. Klarlack zum Lasieren der Balken

Schritt 3: Das erforderliche Werkzeug bereitlegen beziehungsweise nachkaufen

Vor der Fahrt in den Baumarkt sollte noch gecheckt werden, ob das für den Bau erforderliche Werkzeug im eigenen Haushalt vorhanden ist oder notfalls von den Nachbarn geborgt werden kann. Für den Bau empfiehlt sich folgende Mindestausstattung:

  • Eine Bohrmaschine mit intakten Holzbohrern zum Bohren von Löchern in die Holzbalken.
  • Ein Akkuschrauber als kraftschonendes Werkzeug zur Fixierung der Schrauben.
  • Eine Holzsäge für den Zuschnitt der Holzpfeiler (Grundsätzlich kann der Zuschnitt auch im Baumarkt erfolgen, dennoch ist die Säge wichtig für eventuelle Nacharbeiten).
  • Schraubzwingen, die die einzelnen Teile während des Baus zusammenhalten können.
  • Ein Schraubendreher, mit dem die Schrauben leicht eingedreht werden können (bevor der Akkuschrauber den Rest der Arbeit erledigt).
  • Ein Zollstock zum Nachmessen der Balkenlänge.
  • Ein Bleistift zum Markieren von Schnittstellen und Löchern.
  • Eine Wasserwaage zum Überprüfen, ob die Balken gerade sind.

Schritt 4: Ein Fundament errichten

Auch wenn viele der Meinung sind, dass die Pergola ohnehin ein hohes Eigengewicht hat und so unterschiedlichen Wetterkapriolen standhält, sollte sie mit Betonfundamenten verankert werden, damit sie kein Sicherheitsrisiko darstellt.

Mit ein wenig handwerklichem Geschick und ein paar helfenden Händen kann auch dieser Prozess-Schritt sehr einfach selbst vorgenommen werden. Auf der Webseite des Gartenmöbelspezialisten „Garten & Freizeit“ findet sich eine genaue Anleitung, um die Betonhülsen selbst setzen zu können

Damit das Fundament auch dem Frost im Winter gut standhalten kann, sollte es etwa 80 Zentimeter in den Boden reichen. Die Punktfundamente sollten mindestens eine Größe von 35 x 35 Zentimeter haben. Der Abstand zwischen den einzelnen Fundamenten sollte maximal 2,50 Meter betragen, da ansonsten keine ausreichende Stabilität besteht.

Schritt 5: Die U-Pfostenträger einsetzen

Solange der Beton noch weich und nicht vollständig ausgehärtet ist, werden nun die U-Pfostenträger in die dafür vorhergesehenen Ausgrabungen eingesetzt. Die sogenannten „Pfostenschuhe“ werden verwendet, damit das Holz in weiterer Folge nicht direkt dem feuchten Erdboden ausgesetzt ist und im Laufe der Jahre zu faulen beginnt.

Wichtig ist, dass die Pfostenträger gerade eingesetzt werden. Im weichen Beton ist eine entsprechende Ausrichtung sehr einfach möglich. Nach dem Einsetzen ist es wichtig, dass der Beton ausreichend aushärtet. Hier ist ein wenig Geduld gefragt. In der Regel sollte man dem Boden ein paar Tage Zeit dafür geben. Die Arbeiten sind also zumindest einmal für dieses Wochenende beendet.

Schritt 6: Die Pfeiler in den Pfostenträgern verankern

Vor dem Einsetzen der Pfostenträger empfiehlt es sich, diese mit einem Holzschutz zu imprägnieren. So sind sie für lange Jahre gut vor der Feuchtigkeit geschützt.

Nachdem der Beton ausreichend ausgehärtet ist, können die Holzpfeiler in den Pfostenträgern verankert werden. Dabei ist vor allem darauf zu achten, dass die Pfeiler wirklich gerade stehen. Sind die Pfeiler erst einmal schief gesetzt, lässt sich dieser Fehler im Nachhinein nur noch mit sehr viel Aufwand korrigieren.

Dieser Arbeitsschritt sollte deshalb nicht allein, sondern im Beisein einer zweiten Person durchgeführt werden, die die Pfeiler während der Montage gerade hält und diesen Zustand anhand einer Wasserwaage auch ständig überprüft.

Schritt 7: Die Querbalken

Nun können die Querbalken mit den Montagewinkeln und Montageblechen an den Pfeilern montiert werden. Falls dabei Querbalken miteinander verbunden werden müssen, weil sie nicht ausreichend lang sind, sollte die Verbindungsstelle möglichst auf einem der Verbindungspfeiler liegen, damit ausreichend Stabilität gewährleistet ist.

Die Verbindungsstelle kann zusätzlich auch noch mit einer Überblattung stabilisiert werden.

Schritt 8: Montage der Dachbalken

Nun werden die Dachbalken in einem Abstand von etwa 70 bis 80 Zentimeter auf den Querbalken montiert. Wer bei diesem Schritt besonders professionell vorgehen und eine schöne Optik und Stabilität erzielen möchte, kann in die Querbalken auf beiden Seiten eine etwa 2 Zentimeter starke Einsenkung sägen. Grundsätzlich ist aber auch eine einfache Verschraubung ausreichend.

Schritt 9: Die Pergola mit Zubehör ausstatten(optional)

Wer möchte, kann die Pergola nun auch noch mit einem seitlichen Windschutz oder einem Rankgitter für Pflanzen ausstatten. Besonderer Beliebtheit erfreuen sich in letzter Zeit auch Schiebepaneele, die entsprechend dem gewünschten Schatten und der Belüftung eingestellt werden können. Einfacher für die Selbstmontage sind ZIP-Rollos, die einen guten Schutz vor Wind, Regen und Insekten bieten. 

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