
Beschreibung
Vom frisch renovierten Stadthaus hinaus aufs Land – diese weitreichende Entscheidung traf die Baufamilie bewusst. Der Weg war eine Herausforderung, das Ziel ist ein Volltreffer: Das Wohngebäude im Barn-Stil ist eine Lebensoase, in der viel Herzblut steckt.
Eine Fahrradtour stellte die Weichen. Und das Schild „Zu verkaufen“, auf das Michael Graf bei dieser Rennradrunde zufällig stieß. Zu verkaufen waren – auf ziemlich verwildertem Gelände – ein alter Bauernhof mit Wohnhaus, Kuhstall und Scheunen. Bis Ehefrau Katharina die Kauflust ihres Mannes teilte, dauerte zwar ein wenig, aber als auch bei ihr der Funke übersprang, konnte es losgehen. Zunächst mit der Freilegung des schönen Grundstücks, und schließlich – nach einem aus energetischen und gesundheitlichen Gründen (Feuchtigkeit und Asbest) notwendigen Abbruch des alten Wohnhauses – dem Neubau.
Erhalten, was möglich ist
Professionelle Unterstützung für ihr neues Landhaus mit den außergewöhnlichen Maßen 20 x 7 Meter holten sich die Eheleute beim Haushersteller Baufritz, und Inspirationen in dessen Musterhaus „Lichtblick“. Die Umsetzung stand unter dem Motto: Erhalten, was möglich ist und Sinn macht. So fand etwa ein alter Schweinetrog seine neue Bestimmung als Wasserstelle im Bauerngarten, das neue Backhaus wurde mit „geretteten“ Steinen aus dem alten Gewölbekeller errichtet, die Treppenstufen zur Terrasse stammen aus Balken des alten Wohnhaus-Dachstuhls. Und selbst ein uraltes, in einer Kammer gefundenes Bett, dient, aufbereitet und rosa gestrichen, einer Tochter als Lieblingsschlafplatz.
Pfiffig gelöst wurde die Zusammenführung von Wohn- und Backhaus mit einem Verbindungselement, das in Richtung Garten einen überdachten Freisitz mit integrierter Sitzbank birgt und auf der anderen Seite der Mauer den Eingangsbereich bei schlechtem Wetter schützt. Im oberen Stockwerk einer sich anschließenden Scheune werden Familienfeste gefeiert, ihre Wände wurden kurzerhand zum Klettern auserkoren.
Innen offen und hell
Raffiniert wurde im Inneren des Gebäudes der Aufgang in den oberen Stock mit zwei Treppen umgesetzt. Die eine, geradläufig und aus Holz, führt direkt von der Diele nach oben, die andere, gewendelt und aus Metall, mündet in einer offenen Galerie. Zwei Kinderzimmer (beide mit zweiter Ebene zum Spielen oder Schlafen), das Schlafzimmer mit Ankleide sowie das Familienbad sind im oberen Stockwerk untergebracht. Ebenerdig, im Get-together-Bereich, zieht die Küche mit pinkfarbenen Elementen die Blicke auf sich. Aufgrund der Hauslänge musste in diesem großen, offenen Raum ein Stahlträger eingezogen werden. Dieser wurde, aus Gründen der Wohngesundheit, von Herstellerseite aus entmagnetisiert. Aus optischen Gründen verzichtete das Ehepaar auf die in der Regel übliche Pulverbeschichtung des Trägers.
Alles richtig gemacht
Trotz aller Herausforderungen, die dieses Bauprojekt mit sich brachte, ist das Ehepaar sicher, alles richtig gemacht zu haben. Der Wechsel vom repräsentativen Einfamilienhaus in bester Lage hin zum Wohngenuss auf dem Lande führte sie wieder in die dörfliche Umgebung, in der beide ihre Kindheit verbracht hatten. In dieser Idylle, umgeben von viel Natur, sollen nun auch ihre Kinder aufwachsen dürfen.