Stein auf Stein baute sich die Familie ihr Massivaus selbst. Und das auf einem Grundstück, das wegen der steilen Hanglage auch so manchem gestandenen Profi Respekt einflößt. Dabei vertrauten die Bauherren auf das für den Selbstbau konzipierte System von Ytong Bausatzhaus. Mit dem massiven, hoch wärmedämmenden Baustoff Porenbeton bauten sie ein Effizienzhaus 55.
Claudia und Frank Becker haben sich vorab intensiv mit dem Selbstbau-Konzept von Ytong Bausatzhaus auseinandergesetzt: „Uns wurde dabei klar, dass wir unsere speziellen Ideen so am besten realisieren können. Die Stärke liegt in der individuellen Planung“, sagt Claudia Becker. Und sie sparten gleich zweimal: Durch die hohe Eigenleistung bei den Baukosten und bei den Folgekosten aufgrund des geringen Energieverbrauchs.
Mit einschaliger Wand zum Effizienzhaus 55
Zudem entsprach der Baustoff Porenbeton, der einen der besten Dämmwerte für Massivbaustoffe bietet, genau ihren Vorstellungen vom hochwertigen Bauen: „Voll massiv und hoch wärmedämmend.“ Der natürliche und mineralische Baustoff biete Eigenschaften, die sonst nur in Verbindung verschiedener Materialien zu haben sind: hohe Tragfähigkeit, guten Schall- und sicheren Brandschutz sowie optimale Wärmedämmung. Schon mit einer einschaligen Wandkonstruktion von 36,5 Zentimetern kann in Kombination mit der entsprechenden Haustechnik der Energiestandard eines KfW-Effizienzhauses 55 erreicht werden (Stand: September 2018). Eine zusätzliche Dämmung der Außenwände ist dabei nicht nötig. „Die wärmedämmenden Eigenschaften von Ytong waren ein echter Grund. Für uns war das der ideale Baustoff“, stellt Frank Becker fest, der als freiberuflicher Ingenieur mit eigenem Büro arbeitet. „Wir wollten nicht in einem Betonbunker leben und unser Haus auch nicht in ein Wärmedämmverbundsystem einpacken.“
Auch die ökologischen Qualitäten von Porenbeton haben das Paar überzeugt. Der Baustoff, der laut Hersteller ausschließlich aus natürlichen und mineralischen Rohstoffen hergestellt wird, ist baubiologisch sicher sowie allergikerfreundlich und sorgt so für ein rundum schadstofffreies und wohngesundes Raumklima.
Massivdach wird zur „fünften Wand“
Ein weiterer Pluspunkt für die Bauleute war das Massivdach. Es funktioniert wie eine fünfte, hoch wärmedämmende Wand. Daher, so versichern die Beckers, ist das Raumklima im Dachgeschoss genauso angenehm wie im Erdgeschoss. Ein Vorteil, der sich speziell an heißen Sommertagen und -nächten bemerkbar macht.
Das 205 Quadratmeter große Haus wurde komplett nach Süden ausgerichtet, ein Panorama-Fenster, das sich über die gesamte Wohnzimmer-Front erstreckt, ist der guten Aussicht geschuldet. „Wir haben unser Haus um dieses Fenster herumgeplant. Wir wollten die große Fensterfront“, erzählen die Beckers. Wohnzimmer, Küche und Essbereich sind im Untergeschoss vorgesehen – alles offen gestaltet. Eine bedingt durch die Größe des Raumes statisch notwendige Betonstütze wird durch einen Kamin kaschiert, der im Winter für wohlige Stimmung sorgt. „Hier ist es zu jeder Jahreszeit schön“, hat die Familie beobachtet, „egal ob die Sonne scheint, ob es regnet oder schneit. Alles hat seinen Reiz. Man bekommt jedes Wetter live mit.“
Schlafzimmer, Bad, Büro und zwei geräumige Kinderzimmer sind in der oberen Etage – also im Erdgeschoss – angeordnet. Das kaum geneigte Flachdach sorgt in den Kinderzimmern für ein Plus an Raumhöhe, die geschickt mit einer zweiten Ebene für die Kinderbetten ausgenutzt werden.
Erdgeschoss im Massivhaus fungiert als Schattenspender
Eine gerade Treppe führt nach unten. Oben ist auch der Eingang, der zunächst in einen großen Flur führt. „Das war uns wichtig. Wir haben oft Besuch und häufig mit vielen Kindern. Da ist ein geräumiger Flur sehr praktisch“, erklären die Bewohner das Konzept. Auf der Südseite überragt das Erdgeschoss die darunterliegende Terrasse um zwei Meter und sorgt so im Sommer für kühlenden Schatten. Bei Bedarf kann die beheizbare Unterkellerung der seitlich angeordneten Garage als zusätzlicher Wohnraum umfunktioniert werden. „Derzeit jedoch“, sagt Frank Becker, „nutzen wir sie halb als Abstellraum und halb als Werkstatt.“