Treppen für innen: einfach in 5 Schritten

Treppen für innen
Foto: Treppenmeister

Sobald dein Haus-Projekt beginnt, lohnt es sich direkt an die Treppen für innen zu denken. Integriere sie von Anfang an in die Grundrissplanung. Kommuniziere deine Wünsche, damit der Bauträger keine andere Treppe plant, als du dir vorstellst. Treppen für innen müssen sowohl in den Grundriss als auch zu deinen Bedürfnissen passen. Welche Treppentypen es gibt und wie du deine Innentreppe planst, sowie Tipps zu nachhaltigen Treppen gibt es hier.

Was kostet eine Innentreppe mit Einbau?

Am Anfang jeder Planung steht das Budget, das zur Verfügung steht. Der Preis von Treppen für innen hängt, wie die anderen Kosten im Neubau, von unterschiedlichen Faktoren ab: Der Treppenart und ihrer Form, die sich aus den räumlichen Gegebenheiten ergibt, sowie dem Material. Die Kosten werden davon beeinflusst, ob du viel Eigenleistung erbringst. Oder ob du ein oder mehrere Gewerke beauftragst. Mit der Beauftragung eines Fachbetriebs kannst du die komplette Treppe gestalten und montieren lassen. In der Regel hast du alle Kosten inklusive.

Sobald mehrere Gewerke an Treppen für innen arbeiten, ist mit höheren Kosten zu rechnen. Das kann der Fall sein, wenn eine Betontreppe eingebaut wird, auf die später Holzstufen gesetzt werden.

Manche Bauträger planen von Anfang an eine Betontreppe ein. Die Begründung: Sie kann während des Baus genutzt werden und wird erst am Schluss belegt. Eventuell wird sie auch als kostengünstiger dargestellt. Das ist aber nur dann der Fall, wenn die Stufen am Schluss nicht mit Holz belegt werden, ein anderer Handlauf für zusätzliche Kosten sorgt usw.

Du solltest daher generell frühzeitig mit der Planung deiner Treppen für innen beginnen und mit dem Bauträger deine Wünsche besprechen. Falls du dir im fertigen Haus eine Holztreppe wünschst, gibt es Bautreppen für die Bauzeit. Eine Betontreppe nachträglich wieder entfernen zu lassen ist – falls möglich – mit weiteren Kosten verbunden.

Generell gilt: Am kostengünstigsten sind Raumspartreppen für wenige hundert Euro – sie sind jedoch bei Treppen für innen nicht als baurechtlich notwendige Haupterschließung zulässig. Langfristig gesehen lohnt es sich, bei Treppen für innen etwas mehr Zeit und Geld in die Treppenplanung und -auswahl zu investieren. Die Treppe passt dann besser in den Gesamtstil deines Zuhauses. Sie ist nachhaltiger als eine Treppe, die nach wenigen Jahren ausgetauscht wird. Das kann passieren, wenn Form oder Material dir eigentlich nicht gefallen. Oder weil die erste Treppe eine Kompromisslösung war. Genauso kommt es zum Austausch, wenn Qualitätsdefizite sichtbar werden oder die Treppensicherheit leidet.

Welche Treppe nimmt am wenigsten Platz weg?

Wenn du Treppen für innen suchst und über wenig Platz verfügst, macht die Raumspartreppe also nur dann Sinn, wenn sie nicht notwendig ist.

Es mag im ersten Moment unwichtig erscheinen der Treppe so viel Platz einzuräumen: Sie bietet keinen nutzbaren Wohnraum, auf dem du dich länger aufhältst. Und Treppen für innen sind vor allem praktisch. Schließlich ermöglichen sie „nur“, dass du von einer Etage in die nächste gelangst – Oder ist das etwa noch nicht alles?

Denn gleichzeitig prägt eine Innentreppe die Wirkung deines Hauses genauso wie es Böden oder Möbel tun. Und da du eine Treppe über den Tag verteilt häufig nutzt, sollte sie bequem und sicher sein. Dies alles sind Gründe, aus denen es sich lohnt, die Treppen für innen als wichtiges Hauselement zu sehen.

Wenn du also im Grunde über ausreichend Platz verfügst, dann nutze diesen auch für die ideale Treppe, die zu dir und deinem Zuhause passt. Natürlich schadet es nicht, mit dem Platzangebot nicht zu verschwenderisch umzugehen. Und wenn deine Treppe mehr Platz ein nimmt als gedacht, dann nutze sie so gut wie möglich. Treppen für innen lassen sich je nach Bauart wunderbar für zusätzlichen Stauraum nutzen, der in keinem Haus fehlen sollte.

Welche Treppe benötigen also weniger, und welche Treppen mehr Platz? Diese Übersicht hilft:

Was kostet eine Raumspartreppe?

Raumspartreppen sind die ideale Lösung, wenn bei Treppen für innen wenig Platz vorhanden ist. Es darf sich hierbei aber nicht um eine notwendige Treppe handeln. Raumspartreppen sind vergleichsweise günstig, je nach Material. Treppen zum Dachboden, der nicht ständig als Wohnraum genutzt wird, können gut als Raumspartreppe geplant werden. Dasselbe gilt, sobald ein zweiter Zugang zu einem Wohngeschoss gewünscht ist – wie beispielsweise einer Galerie. Eine Raumspartreppe darf also nicht als einziger Zugang zum anderen Wohnbereich dienen.

Treppen für innen
Raumspartreppe

Das macht Sinn: Eine Raumspartreppe ist nicht uneingeschränkt sicher und bequem begehbar. Im Brandfall beispielsweise bietet diese Bauart keinen sicheren Fluchtweg. Die Stufen sind zu schmal und steil, die Platzverhältnisse beengt.

Gut zu wissen:

Raumspartreppen bieten sich bei einem Platzangebot von weniger als 2,5 qm Grundfläche an und sind ab 1 qm möglich. Die Treppenlauflänge liegt bei unter 2,8 Metern und der Neigungswinkel ist größter als 45°. Die Ausführungen können unterschiedlich sein: Geradlinig, gewendelt oder gespindelt. Die Stufen können eine gerade Stufenvorderkante oder versetzte Stufenkanten (Sambatreppe oder Schmetterlingsstufen) haben.

Es gibt aber Alternativen zur Raumspartreppe, die dennoch wenig Platz benötigen.

Welche Arten von Innentreppen gibt es?

Treppen für innen unterscheiden sich nach:

  • ihrer Form
  • dem Material
  • der Konstruktion und
  • ob sie eine baurechtlich notwendige oder nicht notwendige Treppe sind.

Letzteres regelt die DIN 18065. Eine notwendige Treppe verbindet Wohngeschosse miteinander und unterliegt bestimmten Anforderungen an Maße, Sicherheits- und Bequemlichkeitsregeln. Auch eine nicht notwendige Treppe kann den Zugang zur nächsten Etage ermöglichen, sie darf nur nicht der einzige Weg dorthin sein. Eine Treppe ins Dachgeschoss gilt beispielsweise als nicht notwendige Treppe. Diese Treppen für innen darf schmale Trittstufen haben und steiler sein, als herkömmliche Treppen.

Betrachtet man die Form von Innentreppen dient die Draufsicht auf die Grundrissform als Orientierung. Es wird unterschieden zwischen geradläufigen oder gewendelten Treppengrundrissen. Dazu kommt die Unterscheidung nach ein-, zwei- und mehrläufigen Grundrissen. Die gängigsten und bekanntesten Grundrisse:

Treppen für innen werden auch nach dem verwendeten Material unterschieden. Das vermutlich am häufigsten verwendete Treppenmaterial ist Holz. Selbst Betontreppen werden abschließend meist mit Holzstufen belegt. Welches Material du für deine Treppe wählst, ist Geschmackssache und budgetabhängig. Die gängigsten Materialien findest du hier:

Viele Konstruktionsarten von Treppen für innen sind unabhängig vom Material. Die häufigsten sind:

  • Wangentreppen
  • aufgesattelte Treppen
  • Geländer tragende Treppen
  • Harfentreppen
  • Tragbolzentreppen
  • Mittelholmtreppen
  • Spindeltreppen
  • Kragstufentreppen

Treppen im Innenbereich – Welches Material?

Aus welchem Material deine Treppen für innen sind, hängt vor allem von deinem Geschmack und verfügbarem Budget ab. Gehen wir nochmal genauer auf die Materialien ein.

Holztreppen sind klassische Treppen, die eine gewisse Wärme ausstrahlen und für ein gutes Raumklima sorgen. Holz ist ein nachhaltiges Treppenmaterial und hat damit eine gute Ökobilanz. Am besten eignen sich Harthölzer wie Ahorn, Buche, Birke, Esche und Kernesche, Eiche oder Nussbaumholz. Da Kirsch- und Mahagoniholz widerstandsfähig ist, eignen sie sich ebenfalls. Wer möchte, kann sich für geölte, geräucherte oder gebürstete Varianten entscheiden. Genauso ist es möglich, das Holz im Betonlook zu gestalten. Die Innentreppe wird in Grau mit entsprechendem Betoneffekt lackiert.

Betontreppen werden vor allem bei einem modernen Wohnambiente im puristischen Stil immer beliebter. Da sie bereits in der Bauphase genutzt werden können, sind sie von Anfang an einsetzbar. Wer jedoch keinen Sichtbeton möchte, kombiniert sie mit einem Stufenbelag aus Holz.

Ebenfalls modern und puristisch sind Treppen aus Glas. Vor allem im modernen Wohnambiente punkten sie durch optische Leichtigkeit und ihr zeitloses Design. Wer möchte, kann sie mit einer LED-Beleuchtung ausstatten. Das verstärkt den modernen Look. Allerdings solltest du dafür sorgen, dass die Treppe nicht rutschig ist. Wie andere Treppen auch, können die Stufen der Glastreppe mit Teppich belegt werden.

Treppen für innen
Materialmix: Holz und Glas

Edelstahltreppen wirken elegant und modern. Sie sind belastbar, haltbar und damit langlebig. Durch ihre optische Leichtigkeit passen sie als Innentreppen gut in puristisch eingerichtete Häuser. Treppen aus verzinktem Metall versprühen Industriecharme.

Es können auch unterschiedliche Materialien miteinander kombiniert werden: Holzstufen mit Edelstahlgeländer, eine Treppe aus Glas und Edelstahl oder die oben erwähnte Betontreppe mit Holzstufen. Du kannst deine Treppe so gestalten, wie sie deinem Geschmack entspricht. Und so, dass sie zu deinem Einrichtungsstil passt.

Egal, für welches Material du dich entscheidest. Lass dich vom Fachbetrieb am besten zum Thema Schallschutz bzw. Trittschallschutz beraten. Gerade bei offenen Wohnkonzepten ist eine Innentreppe, die über einen Trittschallschutz verfügt, sinnvoll. Dabei gibt es verschiedene Möglichkeiten. Geschlossene Treppen können zum Beispiel über die Rückseite schallgedämmt werden. Es gibt aber für offene Treppen auch Möglichkeiten einer schallentkoppelten Verankerungstechnik.

Eine weitere Möglichkeit der Gehschalldämmung: Die Stufen mit Teppich verlegen. Du kannst hier auf bereits fertige Varianten, sogenannte Stufenmatten, zurückgreifen. Dank Standardmaßen passen sie auf die meisten Treppenstufen. Das senkt den Geräuschpegel. Der Teppich sorgt dafür, dass vor allem Kinder, ältere Menschen oder Personen die mobil eingeschränkt sind, nicht so leicht ausrutschen.

Weitere Vorteile: Teppichboden ist für Menschen, die zu kalten Füßen neigen, angenehmer zu begehen. Und wer auf Staub allergisch reagiert, freut sich, dass der Teppich umherfliegenden Staub bindet. Natürlich muss der Teppich auf der anderen Seite aber auch regelmäßig abgesaugt werden. Der Pflegeaufwand kann insgesamt höher ausfallen, falls Besuch oder Kinder mit schmutzigen Schuhen die Treppe nutzen oder auf den Teppichstufen etwas verschütten.

Treppenmeister Treppen für innen

Wie gehe ich bei der Planung meiner Treppe am besten vor?

Treppen für innen werden am besten schon in die erste Planungsphase des Neubaus miteinbezogen. Zu oft machen sich die zukünftigen Hausbesitzer*innen erst spät Gedanken über ihre Innentreppen. Das kann bedeuten, dass der Bauträger eine andere Treppe plant, als du dir vorstellst. Möglicherweise ist der Platz für die Treppe später nicht ausreichend groß oder am gewünschten Standort. Deshalb solltest du bei der Planung schrittweise vorgehen:

  1. Standort wählen
  2. Platzbedarf ermitteln
  3. Treppe berechnen
  4. Material auswählen
  5. Zeitpunkt für den Einbau bestimmen

Die ersten drei Schritte sind wichtig, damit deine Innentreppe ideal in den Grundriss deines Neubaus passt. Du merkst, die Treppenplanung ist eng verknüpft mit der Grundrissplanung. Sie sollte daher von Anfang an mit im Fokus stehen.

Während eine Betontreppe schon während der Bauphase genutzt werden kann und erst zum Schluss z.B. mit Holzstufen belegt wird, folgt der Einbau einer Holztreppe später.

Wichtig ist es, die Holztreppe oder eine Treppe aus anderen Materialien am Ende aller Baumaßnahmen einzubauen. So vermeidest du Beschädigungen. Erst im Anschluss sollte der letzte Anstrich im Treppenbereich stattfinden.

Es lohnt sich bei der Planung von Treppen für innen auch an die zukünftige Nutzung zu denken: Leben jetzt oder zukünftig Kinder oder ältere Menschen im Haus? In beiden Fällen ist eine sichere und bequem begehbare Treppe wichtig. Der Abstand zwischen den Stufen sollte nicht zu hoch sein, die Auftrittsbreite nicht zu gering ausfallen. Auch altersgerechtes Bauen spielt beim Treppenbau eine Rolle. Bedenke, dass deine Treppen für innen auch bei Krankheit und Mobilitätseinschränkungen nutzbar sein sollten. Möglicherweise muss in Zukunft ein Treppenlift eingebaut werden. Dies ist bei manchen Treppenformen, wie geraden Treppen, einfacher als bei anderen.

Wie wird eine Treppe produziert?

Treppen für innen können als Fertigtreppe oder individuell produziert werden. Bei einer individuellen Anfertigung kann eine Treppe so gestaltet werden, dass sie genau zu deinem Neubauprojekt und dir passt.

Der exakte Produktionsablauf hängt vom Material, dem Design und der gewünschten Funktionalität ab. Gehen wir von individuell gefertigten Treppen für innen aus Holz aus, ist der Produktionsablauf wie folgt:

  1. Maß nehmen: Der Raum wird vermessen, es wird Maß für Höhe, Breite und Tiefe genommen und die genauen Abmessungen der neuen Treppe genommen.
  2. Einen Plan der Treppe erstellen auf Basis der ermittelten Maße.
  3. Basierend auf dem gewünschten Design und dem eigenen Budget wird das passende Material ausgewählt. In diesem Fall ist das Holz. Jetzt kann auch über mögliche Veredelungen, Lackierungen usw. entschieden werden.
  4. Zuschnitt für Treppenstufen, Geländer und alle weiteren Bauteile.
  5. Bau der Treppe: Teile der Treppe können schon miteinander durch Kleber oder Schrauben verbunden werden. Oder die Treppe wird nun in den Neubau eingebaut.
  6. Nachbehandlung: Je nach Wunsch wird die Treppe abgeschliffen und im Anschluss gebeizt, lackiert oder geölt.

Treppen für innen: Ökobilanz für Nachhaltigkeit

Mancher möchte wissen wie die Produktionsbedingungen der Innentreppe im Neubau ist. Wer sich für eine nachhaltige Treppe entscheidet, behält von Anfang an die Ökobilanz im Blick. Nachhaltige Treppenmaterialien und nachhaltiges Bauen sind nicht nur langlebig, sie schonen die Umwelt darüber hinaus. Einige Treppenhersteller achten darauf, welche Basismaterialien sie verwenden. Genauso legen manche Hersteller Wert darauf, Produkte zur Veredelung einzusetzen, die für Wohlbefinden sorgen und die Natur schützen. Das ist der Fall, wenn Produkte auf Wasserbasis und umweltschonende Öle benutzt werden: Gut für die Ökobilanz und den CO2-Fußabdruck.

Treppe als Mittel zum Zweck?

Treppen für innen für innen haben vor allem einen Zweck: Sie sorgen dafür, dass du von einem Wohngeschoss ins andere gelangst. Trotzdem ist es sinnvoll, eine Treppe von Anfang an in deine Planungen und den Grundriss des Neubaus zu integrieren. Ob deine Treppe schon in der Bauphase genutzt wird oder erst nach der Bautreppe eingebaut wird – am besten schiebst du die Treppenauswahl nicht auf die lange Bank.

Schließlich prägen Treppen für innen den Wohnraum entscheidend mit. Eine Betontreppe passt weniger in ein Haus, das ansonsten sehr gemütlich mit dicken Teppichen, schweren Möbeln und dicken Vorhängen dekoriert ist. Außer, du planst einen kompletten Kontrast damit. Dann ist die Treppe sogar eine Art Kunstobjekt.

Dazu ist die Wohntreppe das mit am meisten genutzte Bauteil deines Zuhauses. Sie muss leicht begehbar und sicher sein. Stell dir vor, du musst mit sperrigen Gegenständen mehrmals am Tag die Treppe hoch- und wieder herunterlaufen. Oder die Treppenstufen sind so klein, dass du nicht sicher auftreten kannst. Auf lange Sicht ist das störend.

Eine Treppe soll viele Jahre in deinem Haus bleiben. Deshalb ist es sinnvoll, dich für die passende Innentreppe, hochwertige, langlebige und damit nachhaltige Materialien zu entscheiden.

Fazit

Schon zu Beginn deines Hausbauprojekts ist es sinnvoll Treppen für innen bei der Grundrissplanung miteinzubeziehen. Mach dir im Vorfeld Gedanken darüber, wo die Treppe zukünftig liegen soll, welche Treppenart du bevorzugst – sowohl aus gestalterischen wie auch praktischen Aspekten aus gesehen – und aus welchem Material die Treppe sein soll.

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