Schimmel in den eigenen vier Wänden? Was Hausbesitzer wissen sollten

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Bild: canva, LAP

Schimmel im Wohnraum ist ein ernstes Thema, das umgehend angegangen werden sollte. Zum einen kann Schimmel krank machen, zum anderen führt er oft zu Schäden an der Bausubstanz. Allerdings ist die Vorbeugung und Entfernung von Schimmel kein Thema, das auf die leichte Schulter genommen werden darf. Hausbesitzer müssen einige Dinge berücksichtigen und die wichtigsten davon möchten wir uns hier ansehen.

Luftfeuchtigkeit lässt sich mit einem Hygrometer kontrollieren

Obwohl Schimmel viele Ursachen haben kann, hängt er immer mit einer hohen Luftfeuchtigkeit zusammen. Daher lässt sich das Risiko einer Schimmelbildung leicht kontrollieren. Alles, was es dafür braucht, ist ein Hygrometer zur Überprüfung. Die kleinen Geräte sind online für unter zehn Euro zu haben und lassen sich leicht bedienen. Selbst verhältnismäßig schlechte Geräte liefern akzeptable Werte – eine prozentuale Abweichung von mehr als fünf Prozent gilt als unwahrscheinlich. Dadurch ist eine exakte Messung der relativen Feuchte möglich.

Analysen von Oberflächen und Raumluft helfen bei der Risikoeinschätzung

Neben dem Einsatz eines Hygrometers kann gegebenenfalls auch ein Schimmeltest durchgeführt werden. Die Tests helfen sowohl bei der Analyse von Oberflächen als auch bei der Prüfung der Raumluft. Durch einen Schimmeltest können Hausbesitzer schnell herausfinden, ob ein gesundheitliches Risiko vorliegt. Anhand des ermittelten Schweregrads können sie leichter entschieden, welche Maßnahmen getroffen werden müssen. Gegebenenfalls bietet sich die Unterstützung eines Schimmelgutachters an. Neben dem gefährlichen Schwarzschimmel können auch giftiger gelber und roter Schimmel sowie grüner oder weißer Schimmel auftreten.

Wasserstoffperoxid gehört zu den effektivsten Mitteln gegen Schimmel

Wenn der Schimmel auf eigene Faust entfernt werden soll, bietet sich Wasserstoffperoxid (H2O2) an. Die flüssige Verbindung kommt vor allem als Bleich- oder Desinfektionsmittel in der Medizin zum Einsatz, hat aber auch als Haushaltsmittel einige Anwendungsmöglichkeiten. Zur Entfernung von Schimmel bietet sich eine Lösung von fünf Prozent an. Eine Alternative zu Wasserstoffperoxid stellt Reinigungsalkohol dar.

Vorbereitung ist bei der Schimmelentfernung unerlässlich

Einfach mit Reinigungsalkohol oder Wasserstoffperoxid den Schimmel in Angriff nehmen, ohne irgendwelche weiteren Vorbereitungen zu treffen? Davon ist abzuraten, damit keine gesundheitlichen Probleme auftreten oder sich die Schimmelsporen überall verteilen. Wie beim Innenausbau oder vergleichbaren Aufgaben braucht es also auch hier einige Vorbereitungsmaßnahmen. Dazu gehört unter anderem, dass Fenster geöffnet, Möbel bedeckt und Türen zu anderen Räumen verschlossen werden. Ferner sollte man bei der Entfernung Schutzkleidung tragen: Eine Atemschutzmaske, Haushaltshandschuhe und Schutzbrille reichen aus. Ohne Schutz erhöht sich das Risiko von Schleimhautentzündungen oder vergleichbaren gesundheitlichen Beschwerden.

In Ernstfällen bietet sich professionelle Hilfe an

An sich ist es gut möglich, Schimmel auf eigene Faust zu entfernen. Es kommt jedoch immer auf den Intensitätsgrad an. Bei kleineren Flächen und einem oberflächlichen Befall ist es grundsätzlich in Ordnung, wenn Hausbesitzer selbst Hand anlegen. In ernsten Fällen sieht es hingegen schon anders aus. Wer beispielsweise Schimmel in den Wänden auf eigene Faust beseitigen möchte, riskiert Schäden an der Bausubstanz. Generell ist es in Ernstfällen besser, wenn Experten die Ursachen für den Schimmelbefall ausmachen. Was letztendlich am besten ist, hängt schließlich immer von der jeweiligen Situation ab. Ein weiterer Grund, um bei unkontrollierbarem Schimmel auf die Unterstützung eins Fachunternehmens zu setzen.

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