Natürliche Dämmung

Natürliche Dämmung.
Natürliche Dämmung. Foto: Envato Element / SeDmi

Ohne Dämmung geht es beim Hausbau nicht mehr. Da stellt sich schon die Frage, was nehme ich? An dieser Stelle wollen wir uns ausschließlich mit regenerativen Dämmstoffen beschäftigen.

Eine geringe Wärmeleitfähigkeit ist die wichtigste Eigenschaft von Wärmedämmstoffen. Je nach Anwendung können aber auch Kriterien wie Druckfestigkeit, Brandverhalten, Wärmespeicherfähigkeit oder Feuchtigkeitsverhalten für die Wahl des Dämmstoffes ausschlaggebend sein.

Und natürlich sollte der Umweltaspekt bei der Wahl des Dämmstoffes eine Rolle spielen. Synthetische Dämmstoffe stammen meist aus energieaufwendigen Herstellungsprozessen und die Rohstoffe sind nur begrenzt verfügbar. Dämmstoffe aus nachwachsenden Rohstoffen sind aber nicht immer für jeden Einsatzbereich geeignet.

Einen wichtigen Kennwert zur Beurteilung des Dämmstoffes stellt die Rohdichte dar. Sie definiert sich als Quotient aus der Masse eines Stoffes und dem von dieser Masse eingenommenen Volumen. Werte werden in kg/m3 angegeben. Sie beeinflusst maßgeblich die wärmeschutztechnischen Eigenschaften eines Dämmstoffes.

Geringe Rohdichte bedeutet in der Regel eine große Porosität oder ein hohes Hohlraumvolumen und führt zu einer Verringerung der Wärmeleitfähigkeit, also zu einer besseren wärmedämmenden Wirkung des Stoffes. Im Allgemeinen liegt der günstigste Rohdichtebereich zwischen 20 und 100.

Geringe Wärmeleitfähigkeit ist positiv
Dämmstoffe sollten Wärme möglichst schlecht leiten, um vor großen Wärmeverlusten zu schützen. Je kleiner die Wärmeleitung im Stoff ist, desto weniger Wärme fließt hindurch. Als Wärmeleitfähigkeit bezeichnet man das Vermögen eines Stoffes, thermische Energie zu transportieren. Werte werden in [W/(m·K)] angegeben.

Nach der DIN Norm “Wärmeschutz und Energieeinsparung in Gebäuden” dürfen Materialien mit einer Wärmeleitfähigkeit kleiner oder gleich 0,10 als Wärmedämmstoffe bezeichnet werden. Dämmstoffe mit einer Wärmeleitfähigkeit im Bereich von 0,030 bis 0,050 lassen sich nach dieser Definition als gut bezeichnen. Sehr gute Wärmeleitfähigkeiten weisen Materialien mit Werten unter 0,030 auf.

Baustoffe, damit auch Dämmstoffe, werden nach ihrem Brandverhalten in zwei Brennbarkeitsklassen (Baustoffklassen) unterteilt. Zur Baustoffklasse A zählen nicht brennbare Baustoffe, Baustoffklasse B fasst brennbare Baustoffe zusammen.

Nicht brennbare Stoffe werden noch einmal unterteilt in Klasse A1 – Stoffe ohne organische Bestandteile, die nicht brennbar sind und daher keine Gefahr im Fall eines Brandes darstellen und in Klasse A2 – Stoffe mit organischen Bestandteilen, die nicht selbst entzündbar sind, aber in geringem Maß brennbare Anteile enthalten.

Brennbare Stoffe gliedern sich in Klasse B1 – schwer entflammbare Stoffe, sie sind brennbar, brennen aber nach dem Erlöschen des Feuers nicht selbstständig weiter. Klasse B2 umfasst normal entflammbare Stoffe.

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