Mit einfachen Maßnahmen energieeffizienter heizen

Waermepumpe

Energiesparendes Heizen steht hoch im Kurs. Nicht erst seit Inkrafttreten des neuen Heizungsgesetzes denken Bauherrn und Hausbesitzer über den Einbau einer Wärmepumpe nach. Sie gilt derzeit als die energieeffizienteste Beheizung. Bei einem optimal gedämmten Neubau trifft das sicher zu, nicht aber bei einem schlecht isolierten Haus. Dann kann eine Wärmepumpe nicht ihr volles Potenzial entfalten und die erhoffte Kostenersparnis bleibt aus.

Eine vollständige Sanierung zur Verbesserung der Dämmung lohnt sich auf jeden Fall, der damit verbundene Aufwand und die Kosten sind indes nicht unerheblich. Sie können aber auch schon mit kleineren Maßnahmen viel erreichen, um die Effizienz einer Wärmepumpe zu steigern. Das gilt nicht nur, wenn Sie eine Wärmepumpe installieren wollen, sondern auch, wenn Sie mit einem anderen Heizsystem heizen und Ihre Energiebilanz verbessern wollen.

Wärme geht ungenutzt verloren

Wärmepumpen funktionieren je nach Art, indem sie Wärme aus der Umgebungsluft, dem Erdreich oder dem Grundwasser gewinnen und in das Heizsystem des Hauses einspeisen. Ist das Haus nicht ausreichend gedämmt, kann die gewonnene Wärme schnell wieder nach draußen entweichen. Um die gewünschte Raumtemperatur aufrechtzuerhalten, muss die Wärmepumpe kontinuierlich arbeiten. Das hat – wie bei jeder Heizung – einen erhöhten Energieverbrauch und damit höhere Heizkosten zur Folge. Die Vorteile der Wärmepumpe gehen also verloren, die erzeugte Wärme wird zu einem großen Teil gar nicht genutzt.

So finden Sie die Schwachstellen

Schwachstellen, an denen die Wärme nach draußen entweichen kann, sind unter anderem das Dach, die Außenwände, Fenster und Türen, der Keller und der Boden sowie an verschiedenen Leitungsdurchführungen und an Anschlüssen. Die Wärme steigt nach oben und entweicht durch das Dach, den ungedämmten Keller und nicht isolierte Böden. Durch undichte Fenster und Türen dringt kalte Luft von außen ein. Undichte Stellen an Rohrdurchführungen, Kabelanschlüssen und anderen Anschlüssen in der Gebäudehülle tragen ebenfalls zu einem erhöhten Energieverbrauch bei. Um die Energiekosten zu senken, müssen Sie die Schwachstellen in Ihrem Haus identifizieren und beseitigen. Am einfachsten finden Sie die Schwachstellen durch eine Wärmebildaufnahme, die die Temperaturunterschiede in der Gebäudehülle sichtbar macht. Eine weitere Möglichkeit ist der Blower-Door-Test. Dabei wird ein spezielles Gebläse in eine Tür oder ein Fenster eingebaut, um im Haus einen Unterdruck zu erzeugen und die undichten Stellen mithilfe von Rauch oder einem Luftstromindikator sichtbar zu machen. Den gleichen Effekt erzielt der Rauch- oder Kerzentest, den Sie einfach selbst durchführen können.

Schwachstellen beseitigen

Fenster und Türen abzudichten, ist eine einfache Aufgabe, die jeder Hausbesitzer selbst durchführen kann. Dazu gibt es selbstklebende Dichtungsstreifen, die undichte Stellen versiegeln. Auch Rohrleitungen, insbesondere die warmes Wasser führen, lassen sich mit flexiblen Dämmstoffen leicht isolieren. Sie werden einfach um die Rohre gewickelt. Dämmmaterial auf dem Fußboden im Keller und dem Dachboden kann ebenfalls jeder Bauherr selbst verlegen. Die Dämmung von Dach, Fassade und Kellerwänden überlässt man lieber einem Profi. Dabei geht es nicht nur darum, die Wärme im Haus zu halten, sondern ein gesundes Raumklima zu erreichen. Es darf keine Feuchtigkeit in die Dämmung eindringen, die sonst Schimmelbildung verursachen kann.

Durch diese einfachen Maßnahmen können Sie nicht nur ihre Heizkosten senken, sondern auch einen wertvollen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Vergessen Sie aber nicht, die Dämmung regelmäßig zu überprüfen, um die Wirkung langfristig aufrechtzuerhalten.

Beitragsbild: Canva, brebcaphotos

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