Energiesparend planen: Checkliste für das energiesparende Eigenheim

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Bild: canva, Jittawit.21

Viele Hausherren achten beim Bau gezielt auf ökologische Herangehensweisen um das Haus gezielt energiesparend und CO²-neutral zu bauen und einzurichten. Dabei setzt sich das Konzept des Öko-Hauses aus natürlicher Energiegewinnung, Energie- und Kostenschonung zusammen. Hier gilt: Wer schon beim Bau darauf geachtet hat, seine Immobilie so effizient wie möglich zu bauen, darf sich später über niedrigere Betriebskosten freuen.

Checkliste für energieeffizientes Bauen

Moderne und dazu energiesparende LED-Lampen gelten als das Beleuchtungssystem der Zukunft und setzen sich aufgrund ihrer zahlreichen Vorteile gegenüber anderen Leuchtmitteln am Markt durch. Ihre Technik ist nicht nur besonders energieeffizient, sondern vor allem extrem langlebig. Besonders beliebt, leicht planbar sowie umsetzungsleicht sind LED-Einbaustrahler. Da diese meist wasserdicht sind, eignen sie sich neben Wohn- und Schlafräume auch für Badezimmer und den Außenbereich.

In der Planung der Beleuchtung kann man aus einer Vielzahl unterschiedlichen Lampen und Leichtmittel wählen. Oft variieren zudem die Eigenschaften der LEDs. So kann man beispielsweise zwischen verschiedenen Lichteffekten wie Farbschemen wählen.

  • gedämmte Fenster

Nach Berechnungen der Deutschen Energie-Agentur (dena) senken moderne gedämmte Fenster, effizient die Heizkosten. So soll es in einem Zeitraum zwischen 10 bis 15 Jahren möglich sein, Heizkosten auf bis zu einem fünfstelligen Betrag zu senken und sparen. Beispielsweise geht in einem Einfamilienhaus bis zu 40 Prozent der gesamten Heizenergie über die Fenster verloren. Ältere Fenster verursachen die höchsten Energieverluste, etwa vier- bis zehnmal so viel wie Isolierglasfenster. Generell gilt: Fenster, die vor 1995 eingebaut wurden, werden den wachsenden Anforderungen an die Dämmung von Häusern nicht mehr gerecht. Hier liegt also ein enormes Einsparpotenzial.

  • Dämmung der Außenfassade

Die Fassade hat mit über 40 Prozent die größte Fläche der Gebäudehülle. Durch sie geht besonders im Winter viel Wärme und Wärmeenergie verloren. Das verschwendet nicht nur Energie und Geld, sondern belastet auch die Umwelt und schadet dem Wohnklima. Gerade Häuser, die vor der ersten Dämmverordnung von 1977 gebaut wurden, können durch eine Dämmung der Fassade stark verbessert und auch wohnklimatisch deutlich modernisiert werden. Aber auch neue Hausbesitzer können von einer Außenwanddämmung profitieren.

Auch Innendämmungen wären eine Option, diese wird entweder als kapillaraktives oder als System mit Dampfbremse ausgeführt. Eine Außendämmung erfolgt im Gegensatz in Form eines Wärmedämm-Verbundsystems (WDVS) oder einer vorgehängten hinterlüfteten Fassade (VHF).

  • Nutzung regenerativer Energien

Erneuerbare Energien nutzen in geringem Umfang den natürlichen Energiefluss der Erde. Die unerschöpfliche Energie der Sonne kann zur Regeneration genutzt werden. Alles Leben auf der Erde bezieht Energie aus der Sonne. Pflanzen wachsen und akkumulieren Biomasse mit Hilfe von Sonnenstrahlung. Die Sonne treibt auch das Wetter an, sorgt für Wind und Niederschlag und schafft so die Voraussetzungen für Wind- und Wasserkraft. Solarenergie kann auch direkt auf verschiedene Weise genutzt werden. Solarzellen in Photovoltaikanlagen, solarthermischen Kraftwerken und solarthermischen Kollektoren nutzen direkt die Sonnenstrahlung und wandeln die Strahlungsenergie in elektrische oder thermische Energie um. Häufig werden eigene Solarquellen auf dem Dach befestigt.

  • moderne Heizungsanlage

Hocheffizienzpumpen beziehungsweise Wärmepumpen liefern bedarfsgerecht erwärmtes Wasser und sorgen dafür, dass der Stromverbrauch sinkt. Neben der Senkung der Stromkosten wird dadurch auch die Umwelt erheblich entlastet. Eine Hocheffizienzpumpe ist eine elektrische Pumpe, die Wasser durch ein geschlossenes System pumpt. Neben Heizungs- und Solaranlagen kann sie auch als Umwälzpumpe in Trinkwassersystemen eingesetzt werden. Sie zeichnet sich durch einen äußerst effizienten Motor und eine stufenlose Leistung aus, was besonders im Heizungsbereich für hohe Einsparungen sorgt.

  • energiesparende Haushaltsgeräte

Grundsätzlich gibt es das EU-Energielabel für Kühl- und Gefriergeräte, Waschmaschinen, Wäschetrockner, Geschirrspüler, Elektro-Backöfen, Raumklimageräte, Lampen, Fernseher und Autoreifen. Unter der Angabe des Labels lassen sich zusätzlich Informationen zu Lautstärke, Strom- und Wasserverbrauch des Gerätes finden. Ein QR-Code führt Verbraucherinnen und Verbraucher auf die europäische Produktdatenbank EPREL (European Product Database for Energy Labelling), auf der sie mehr Hinweise und Informationen zu ihrem Gerät finden. Auch die oben angesprochenen Energiesparlampen werden mit dem Energieverbrauchsetikett ausgezeichnet.

Verschiedene Arten das Haus Energieeffizient zu planen und bauen

Neben den offensichtlichen Energieverbrauchern wie Waschmaschinen, Kühlschränken und weiteren, gehört auch die Gebäudetechnik zu den energieaufwendigen Bedarfsmitteln. Sowohl die Heizanlage als auch die Warmwasserbereitung und die gegebenenfalls vorhandene Kühlung des Gebäudes verbrauchen enorm viel Energie. Zu einer gezielten Planung zur Umsetzung eines energieeffizienten Hauses gehören zusammengefasst folgende Geräte:

  • Haushaltsgeräte (wie Kühlschrank, Waschmaschine)
  • Heizung
  • Klimaanlage
  • Warmwasserbereitung

Fazit: Planen und dabei bares Geld sparen

Das Haus so zu bauen, dass es letztendlich einen geringen Energieverbrauch hat, kann teurer als der Bau einer konventionellen Immobilie ohne diese Maßnahmen sein. Trotz dessen muss man nicht auf den Komfort „normaler“ Immobilien verzichten. Die Mehrkosten der energiesparenden Varianten amortisieren sich meist über einen kurzen Zeitraum. Denn ein Haus mit einer niedrigen Energiebilanz hat den Vorteil, dass die laufenden Betriebskosten deutlich geringer ausfallen. Hochgerechnet auf zehn Jahre werden in den meisten Fällen zusätzliche Kosteneinsparungen erzielt. Daher können energieeffiziente Häuser auf lange Sicht deutlich günstiger sein als Billigimmobilien ohne oben genannte Maßnahmen.

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