Zukunftsaussichten: Wie entwickelt sich der Fertighaus-Markt?

Holzhaus Baustelle Envato Elements duallogic
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Der Wunsch nach einer örtlichen Veränderung stellt viele Bauherren in spe vor die Aufgabe, sich für eine Bauform zu entscheiden. Während Stein auf Stein gebaute Massivhäuser etliche Vorteile haben, so sind sie für Viele - trotz Baukredit - finanziell nicht leistbar. Eine tolle Alternative ist dann in Fertighäusern zu finden. Handelt es sich dabei tatsächlich um eine lukrative Lösung und wie positioniert sich hierzu der Markt? Zahlen und Fakten zum Trend der Fertighäuser hält dieser Artikel bereit.

Aktuellen Erkenntnisse: Fertighäuser beliebt wie nie

Die Corona-Pandemie tat dem Interesse am Bau von Fertighäusern keinen Abbruch. Ganz im Gegenteil: Das Fertighaus war in 2021 gefragter denn je. Wie der Bundesverband Deutscher Fertigbau e. V. in einer Pressemitteilung vom März 2022 offiziell bekannt gab, kamen aus Holz gefertigte Fertighäuser im Jahr 2021 auf mehr als 23 Prozent. Damit wurde ein neuer Rekord erreicht und der Anstieg von 2020 gegenüber 2019 in Höhe von knapp 4 Prozent um weitere rund 8 Prozent übertroffen.

Partizipierung an Immobilien-Trends

Warum Fertighäuser so beliebt sind? Neben ihren ohnehin schon attraktiven Vorteilen machen sie sich obendrein andere Trends der Baubranche zunutze. Hierbei sind vor allem Tiny Houses wie Mini-Bungalows zu nennen. Ein weiterer Grund ist aber auch die extrem gestiegene Nachfrage nach energieeffizienten Lösungen beim Bau eines Eigenheims.

Vergleichsweise geringere Investitionskosten fördern Fertighaus-Interesse

Sowohl

  • die internationale Sicherheitslage,
  • gestiegene Aufwendungen für die Lebenshaltung,
  • in die Höhe schnellende Energiepreise,
  • Inflation sowie
  • die wirtschaftlichen Auswirkungen aus der Corona-Pandemie

haben in Summe zu einem Umdenken bei einem Teil der bauwilligen Bevölkerung geführt.

Ohne, dass der Traum vom Eigenheim gänzlich aufgegeben wird, entscheiden sich viele Menschen schlichtweg für bauliche Alternativlösungen. So belaufen sich die Kosten für ein Fertighaus im Vergleich zur Massivbauweise auf einen bedeutend niedrigerem Niveau. Gute Werte bei der Energieeffizienz in Fertighäusern vermögen dann häufig keinen Kurswechsel Richtung Massivhaus zu erreichen.

Problematik Baukredit

Insbesondere Menschen, die befristete Arbeitsverträge erhielten oder sich während/nach der Pandemie selbstständig gemacht haben und noch keine drei Jahre sicheres Einkommen nachweisen können, haben es schwer, einen Baukredit zu bekommen. Reichen die bis dato gebildeten Rücklagen nicht aus, kann das Projekt Traumhaus schnell in weite Ferne rutschen. Ein als Fertighaus errichteter Mini-Bungalow kann je nach Projektsumme möglicherweise auch ohne Kredit gestemmt werden. Auch dies ist einer der denkbaren Gründe, warum Fertighäuser in den letzten Jahren stärker nachgefragt werden.

Ausblick Fertighaus-Trend

Da sich die wirtschaftliche Lage insgesamt noch nicht wieder vollständig auf das Vor-Corona-Niveau eingependelt hat, ist davon auszugehen, dass das Interesse an Fertighäusern weiter anhält.

Fertighäuser als Energieeffizienzhäuser sehr gut geeignet

Im Zuge der Energiewende spielen für viele Bauherren Förderkredite, wie sie von der KfW zinsgünstig vergeben werden, eine große Rolle. Die steigenden Bauzinsen haben diesen Trend weiter beflügelt. Da sich für zahlreiche interessierte Häuslebauer energetisches Wirtschaften und wirtschaftliche Herausforderungen nicht gegenseitig ausschließen, fallen Entscheidungen häufig zugunsten eines energieeffizienten Fertighauses aus.

Eine Fertigimmobilie wird - sofern alle Arbeiten korrekt ausgeführt werden - luftdicht errichtet. Durch eine hervorragende Abdichtung kann die Gebäudewärme nicht so stark entweichen. Auf niedrigen Außentemperaturen basierende Kälte bleibt draußen. Des Weiteren ist es bei Fertighäusern grundsätzlich ohne Probleme möglich, moderne Technik wie eine Wärmepumpe zu installieren. Ebenso kann ein innovatives Lüftungssystem mit Wärmerückgewinnung in ein Fertighaus integriert werden. Die verschiedenen energetischen Standards, die für Kfw-Energieeffizienzhäuser vorgesehen sind, lassen sich demzufolge auch bei Fertighäusern mühelos erfüllen. Daraus generierte Ersparnisse in punkto Heiz- und Warmwasserenergie machen sich im Geldbeutel meist recht schnell bemerkbar.

Tipp: Je früher in ein Fertighaus investiert wird, desto zügiger können sich die Aufwendungen für umweltfreundliche Haustechnik amortisieren. Es ist anzunehmen, dass auch dies einer der Gründe ist, die jüngst zu kurzfristigen Fertighaus-Entscheidungen und der insgesamt gestiegenen Nachfrage führten.

Schnell ins neue Eigenheim: Fertighäuser machen es möglich

Das Bestreben, ein Fertighaus zu errichten, resultiert ebenso aus dem verstärkten Wunsch, nicht mehr lange auf umgesetzte Projekte warten zu wollen. Angesichts zahlreicher Krisen möchten immer mehr Familien Nägel mit Köpfen machen und das Leben im Hier und Jetzt genießen.

Im Vergleich zu massiv errichteten Häusern sind Fertighäuser bedeutend schneller schlüsselfertig errichtet. Ein Einzug kann meist schon nach wenigen Monaten erfolgen. Menschen, die beim Wohnen auf barrierefreie Lösungen zurückgreifen möchten, erhalten durch ein Fertighaus die Gelegenheit, diesen Wunsch so kurzfristig wie möglich zu realisieren. Ebenso lassen sich für das Leben im Alter mit einem Fertighaus auch dann noch die Weichen neu stellen, wenn das eigene Lebensalter bereits stark fortgeschritten ist.

Fazit

Zu den wesentlichsten Faktoren, die den Bautrend Fertighaus in den vergangenen Jahren begünstigten, zählen der Wunsch nach kurzfristiger Veränderung und die vielerorts angespannte wirtschaftliche Situation. Eine ebenso wichtige Überlegung bei der Entscheidung für oder gegen ein Fertighaus ist dabei das Entfallen einer Doppelbelastung für Personen, die nicht mehr mieten, sondern sich den Traum vom Eigentum verwirklichen möchten.

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