Die Sonne ist die größte und wichtigste Energiequelle unserer Erde. Sie versorgt unseren Planeten und all seine Bewohner jeden Tag mit Licht und Wärme. Für Hausbesitzer birgt sie zahlreiche praktische Vorteile. Durch eine gute Planung kann die Energie der Sonne im eigenen Haus genutzt werden. Dennoch gehen mit der Sonneneinstrahlung auch einige Nachteile für das Eigenheim einher. Wir verraten dir, wie sich das Sonnenlicht zusammensetzt und wie es auf die Erde wirkt. Daneben erfährst du in diesem Artikel, wie du die Vorteile der Sonneneinstrahlung in deinem Haus nutzen und die damit verbundenen Nachteile eliminieren kannst.
Wie setzt sich das Sonnenlicht zusammen?
Im Inneren der Sonne herrschen unvorstellbar heiße Temperaturen von etwa 15 Millionen Grad Celsius. Auch an der Oberfläche der Sonne ist es mit rund 6000 Grad Celsius extrem heiß. Aufgrund ihrer enorm hohen Temperaturen erscheint die Sonne dem menschlichen Auge als weißglühende Kugel.
Die Strahlung der Sonne besteht aus sichtbarem Licht sowie elektromagnetischen Wellen mit unterschiedlichen Wellenlängen:
- Sichtbarer Bereich (VI) mit circa 46%
- Infrarotstrahlen (IR) mit circa 47%
- Ultraviolette Strahlen (UV) mit circa 7% und lassen sich in UVA-, UVB- und UVC- Strahlen unterteilen
Die Wirkung von Sonnenlicht auf die Erde
Zahlreiche biologische Prozesse wie die Aufrechterhaltung der Atmosphäre und die Photosynthese sind auf die Versorgung mit der Energie der Sonne angewiesen. Ein Teil ihrer Strahlung erreicht die Erde und erwärmt die Atmosphäre, die Meere und den Erdboden. Die Erdatmosphäre fungiert dabei als Filter, indem sie einen Teil der Strahlung absorbiert und den restlichen Teil zurück in den Weltraum reflektiert. Auch Wolken, Wasserdampf, Kohlendioxid und andere Elemente wirken als Filter des Sonnenlichts.
Rund ein Drittel der Sonnenenergie wird von der Erdoberfläche und der Atmosphäre zurück in den Weltraum reflektiert. Mit zunehmender Nähe zum Nord- oder Südpol treffen die Sonnenstrahlen in einem zunehmend flacheren Winkel auf die Erde. Dadurch verteilt sich die Sonnenenergie auf eine größere Fläche und heizt die Umgebung weniger stark auf.
Die Wirkung von Sonnenlicht auf Häuser
Ob in der wilden Natur, im eigenen Garten oder auf dem Balkon – das Sonnenlicht beeinflusst jeden einzelnen Winkel unserer Erde. Alle Pflanzen, Tiere und Menschen, aber auch alle Gegenstände und Bauwerke werden von der Sonne beeinflusst.
Auf der Nordhalbkugeln geht die Sonne im Osten auf, steigt im Süden auf und sinkt im Westen dem Horizont entgegen. Welchen Höchststand sie im Süden erreicht, hängt von der genauen Lage und der Jahreszeit ab. In den Sommermonaten steht die Sonne zur Mittagszeit sehr hoch. Dadurch treffen die Sonnenstrahlen auf der Südseite des Hauses in einem steilen Winkel in den Raum ein und gelangen nur in den Bereich nahe der Fenster.
Während der Wintermonate steht die Sonne dagegen besonders tief, wodurch nach Süden und Westen ausgerichtete Räume von Sonnenstrahlen beleuchtet werden. Diese Räume werden, abhängig von der Helligkeit, während der kalten Monate also auf völlig natürliche Weise mehr oder weniger aufgeheizt und beleuchtet.
Lebewesen wachsen mit Hilfe des Sonnenlichts und wir Menschen bekommen einen dunkleren Hautton durch ihre UV-Strahlung. Auf Häuser zeigt das Licht der Sonne allerdings eine gegenteilige Wirkung. Insbesondere auf Hausfassaden, aber auch auf zahlreichen anderen Gegenständen im Außenbereich zeigen sich im Laufe der Jahre sichtbare Auswirkungen der Sonnenstrahlung.
Die Farbe der Fassade kann durch die Einstrahlung mit der Zeit verblassen und an Intensität verlieren. Dies liegt daran, dass die UV-Strahlen im Sonnenlicht mit den Farbpigmenten reagieren und dazu führen, dass diese langsam ausbleichen. Neben dem Verblassen kommt es häufig zu einem sogenannten Peeling durch Sonnenlicht. In Folge von starker Sonneneinstrahlung kann es ebenfalls passieren, dass die Farbe der Fassade mit der Zeit abblättert.
Wie lassen sich die Vorteile des Sonnenlichts im Haus nutzen?
Um die Vorteile des Sonnenlichts im eigenen Haus zu nutzen, empfiehlt es sich, das Haus entsprechend des Sonnenverlaufs auszurichten. Bei der Bauplanung sollten die Himmelsrichtungen unbedingt einbezogen werden. Bereits vor dem Grundstückkauf ist es empfehlenswert, den Verlauf der Sonne zu beobachten und festzuhalten.
Aus diesem Grund werden viele Häuser mittlerweile in Nord-Süd-Ausrichtung gebaut. Diese Ausrichtung ermöglicht, dass das Licht der Sonne auch während der Wintermonate eingefangen und zur Erwärmung der Wohnräume genutzt werden kann. Um besonders von der Sonnenenergie zu profitieren, sollten die Wohn- und Essräume nach Süden zeigen. Flur, Treppenhaus, Abstellräume und Bäder sollten nach Möglichkeit nach Norden zeigen.
Wie lassen sich die Nachteile des Sonnenlichts eliminieren?
Ein entschiedener Nachteil des Sonnenlichts ist der oben erwähnte: Die UV-Strahlung führt zu einem Ausbleichen von beinahe allen Materialien und Farben. Aus diesem Grund empfiehlt es sich, nach Möglichkeit UV-beständige Stoffe und Farben für den Außenbereich zu verwenden. UV-beständige oder lichtechte Stoffe können dem Sonnenlicht ausgesetzt werden, ohne Schaden zu nehmen. Die Materialien werden demnach weder ausgeblichen, noch spröde oder rissig.
Ein weiterer Nachteil des Sonnenlichts macht sich insbesondere während der heißen Sommermonate bemerkbar. Bei starker Sonneneinstrahlung entstehen im Haus schnell sehr hohe, unangenehme Temperaturen. Durch eine geschickte Planung der Lüftungsanlage und eine geeignete Dämmung und Verschattung der Fenster kann Hitzestau jedoch verhindert werden.
Große Fensterflächen sorgen für jede Menge angenehmes Tageslicht, aber auch dafür, dass die Sonne ungehindert ins Haus strahlen kann. Eine geeignete Verschattung der Fenster durch Jalousien, Rollläden oder Plissees sorgt dafür, dass nur so viel Licht und Wärme ins Haus gelangt, wie gerade gewünscht ist.
Insbesondere Plissees eignen sich gut, um das Haus vor zu starkem Licht zu schützen, ohne dabei zu sehr zu verdunkeln und gleichzeitig verfügen sie über isolierende Eigenschaften. Je nach Sonnenverlauf lassen sie sich individuell und einfach einstellen und decken somit nur die Bereiche ab, die gerade angestrahlt werden. Wichtig dafür, ist die passende Größe. Um möglichst gute Ergebnisse zu erzielen, ist es vor der Montage entscheidend, die korrekten Maße zu ermitteln, denn nicht alle Fenster habend Standardgrößen.
Während der heißen Monate ist es empfehlenswert, am späten Abend und in den kühlen Morgenstunden ausgiebig zu lüften. Tagsüber sollten die Fenster bei heißen Temperaturen dagegen geschlossen bleiben. Wer sich auch tagsüber kalte Luft im Haus wünscht, sollte über die Anschaffung einer Lüftungsanlage nachdenken. Bei besonders heißen Temperaturen können Klimaanlagen und Ventilatoren besonders schnelle Abhilfe verschaffen. Da Klimaanlagen teils enorme Mengen an Strom verbrauchen, solltest du vor dem Kauf jedoch auf die Energieeffizienz des jeweiligen Gerätes achten.
Fazit
Die Sonne ist der Motor allen Lebens auf der Erde. Ohne das Licht und die Wärme der Sonne wären wir Menschen nicht in der Lage, zu leben und uns unseres eigenen Hauses zu erfreuen. In erster Linie sind mit dem natürlichen Sonnenlicht also große Vorteile verbunden: Die Sonne versorgt uns mit ihrem hellen Tageslicht und ihrer natürlichen Wärme.
Diese kostenlose Wärmequelle kannst du in deinem Eigenheim besonders gut nutzen, wenn du dein Haus entsprechend des Sonnenverlaufs ausrichtest. Mit dem Sonnenlicht gehen auch einige wenige Nachteile einher. Diese lassen sich durch eine gute Planung und ein wenig Aufwand jedoch leicht eliminieren.