Hausbau mit gesunden Baustoffen

Gesundes Wohnen
Foto: www.schwoererehaus.de

Wer neu baut, kann mit guter Planung und entsprechenden Baustoffen, ein wohngesundes Zuhause schaffen.

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 Schädliche Baustoffe

Die großen Baustoffskandale gehören der Vergangenheit an. Heute betreffen sie nur noch Bauherren, die Altbauten aus bestimmten Baujahren renovieren. Im Neubau hingegen hat sich vieles gebessert. Schädliche Chemikalien sind verboten und manche Baustoffe sind ganz verschwunden.

Den Rückschluss, dass heute nur noch unbedenkliche Bauprodukte auf dem Markt und neu gebaute Häuser grundsätzlich gesund sind, kann man daraus aber nicht ziehen. Nur für wenige Risikostoffe gibt es verbindliche Obergrenzen. Eine gesetzliche Pflicht für eine gesundheitliche Volldeklaration der Inhaltsstoffe von Bauprodukten gibt es nicht.

Dazu kommt, dass selbst wenn ein Produkt an sich unauffällig ist, können bei der Reaktion mit anderen Baustoffen, doch schädliche Substanzen entstehen. Beim Bau eines durchschnittlichen Einfamilienhauses kommen bis zu 500 unterschiedliche Bauprodukte zum Einsatz.

Natürlich ist nicht jeder „Schadstoff“ gesundheitsschädlich. Hier gilt: Die Menge macht das Gift! Jeder Bewohner reagiert aufgrund seiner individuellen Konstitution, unterschiedlich auf Schadstoffe. Kleine Kinder und Menschen mit schwachem Immunsystem sind z.B. in der Regel empfindlicher. Im Sinne einer guten Prophylaxe für alle, ist eine gesundheitsbewusste Bauweise immer empfehlenswert!

Bei Baustoffen ist Know-how gefragt

Wer sich bei der Wahl seiner Bauweise und der für die Innenräume verwendeten Baustoffe darauf konzentriert, möglichst emissionsarme Materialien zu wählen, geht einen guten Weg. Um diese zu finden, gibt es zuverlässige Labels. Sie zeichnen nur Produkte aus, die nachvollziehbar und anhand von strengen Prüfkriterien getestet und als gut befunden wurden.

Weil diese Baustoffe im Zusammenspiel gut funktionieren müssen, bedarf es auf Seiten der Architekten und der Handwerker bzw. der Haushersteller ebenfalls einer gewissen Erfahrung. Hilfreich bei der Online-Suche nach Bau-Profis mit Gesundheits-Know-how sind z.B. www.bauverzeichnis.gesündere-gebäude.de oder www.baubiologie-verzeichnis.de.

Vorsicht Radon

Bei einer Baugrunduntersuchung sollte überprüft werden, ob aus einer vorherigen Nutzung des Grundstücks Kontaminierungen vorliegen und auf das natürliche Gift Radon geachtet werden.

Dieses Gas ist für jährlich rund 1 900 Todesfälle in Deutschland verantwortlich. Sein Vorkommen ist regional sehr unterschiedlich. Es ensteht aus natürlichem Uran in Böden und Gesteinen. Sammelt es sich in Gebäuden an, kann es dort das Lungenkrebsrisiko der Bewohner erhöhen. Ob das eigene Baugrundstück in einer Risiko-Region liegt, kann man zunächst auf den Radonkarten des Bundesamts für Strahlenschutz (www.bfs.de) ermitteln, bzw. bei dem jeweils geologischen Landesamt oder der örtlichen Baubehöre.

Grundsätzlich fordert das Strahlenschutzgesetz bei der Errichtung neuer Wohngebäude Maßnahmen gegen den Eintritt von Radon aus dem Baugrund. Zum Beispiel schützt eine solide Bodenplatte oder ein Keller aus wasserundurchlässigem Beton gegen das Eindringen von Radon. Wichtig ist höchste Sorgfalt beim Einbau aller Schutzvorrichtungen: Radon ist als Edelgas sehr beweglich und dringt selbst durch kleinste undichte Stellen.

Um die Radonbelastung wie auch die Konzentration anderer Luftschadstoffe im Haus zu reduzieren, hilft ein einfaches Mittel: regelmäßiges Lüften.

Weil unseren Neubauten aufgrund hoher Energiesparvorgaben immer dichter werden, müssen wir selbst für einen gesunden Luftwechsel sorgen. Regelmäßiges Stoßlüften alle ein bis zwei Stunden ermöglicht den Austausch der Luft in einem Raum zu erreichen.

Gute Baustoffe und frische Luft

Praktischer ist es, wenn dies eine automatische Wohnungslüftungsanlage übernimmt. Es gibt dezentrale und zentrale Systeme, die ihre Leistung z.T. sensorgesteuert an die jeweils vorherrschende Innenraumluft-Situation anpassen. Lüftungssysteme sind mit speziellen Filtern ausgestattet, die Pollen aus der Luft und einen großen Teil der Feinstaubbelastung entfernen. Ein großer Vorteil für Allergiker!

Ein in puncto Gesundheit erfahrener Planer wird nicht nur auf die gute Qualität der Innenraumluft Wert legen. Diese ist zwar besonders wichtig für die Gesundheit – schließlich halten wir uns heute rund 90 Prozent des Tages in geschlossenen Räumen auf.

Licht und Ruhe

Neben einer sehr guten Versorgung mit Tageslicht gehört dazu vor allem auch Ruhe. Zuhause wollen wir uns von unserem Alltagsstress und dem Lärmpegel unserer Umwelt regenerieren. Während sich im Schlaf viele unserer Sinnesorgane erholen, bleiben die Ohren immer auf Empfang. Ständige Geräuscheinwirkungen verursachen Stress, selbst wenn diese nicht direkt die Hörorgane schädigen. Langfristig kann dies z.B. von Kreislauferkrankungen bis hin zum Herzinfarkt führen.

Ein guter Schallschutz besteht aus einer Minderung von äußeren Einflüssen, wie von Straßen- oder Flugverkehr. Hinzu kommt die Reduzierung hausinterner Geräusche. Bauliche Lösungen, um störende Geräusche im Haus zu minimieren, gibt es zahlreiche. Verpflichtet sind Haushersteller und Architekten nur, den Mindestschallschutz nach DIN 4109 einzuhalten. Da ein besserer Lärmschutz mit Mehraufwendungen verbunden ist, muss dieser auf alle Fälle im Bauvertrag stehen.

Eine Maßnahme, die für gesundheitsrelevante Sondermaßnahmen rund um den Hausbau empfehlenswert ist!

 

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