Holzgaragen planen und bauen – Was ist zu beachten?

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Foto: Gartenhausfabrik

Holzgaragen bieten einen optimalen Stellplatz im Sommer sowie im Winter. In den heißen Sommermonaten schützt die Holzgarage das Auto vor dem Aufheizen, wohingegen es im Winter vor einer dicken Schneeschicht auf der Scheibe bewahrt. Lästiges Kratzen, Vogelkot auf dem teuren Lack oder Beschädigungen am Fahrzeug können mit der passenden Holzgarage vermieden werden. Der Vorteil einer Holzgarage im Vergleich zu einem anderen Modell liegt im schnellen Aufbau sowie den geringeren Kosten. Möchten Sie ein individuelles Modell erwerben oder selbstbauen, das Ihren Wünschen entspricht? Dann sollten Sie die folgenden Schritte unbedingt befolgen.

Schritt 1: Welcher Garagentyp passt zu Ihnen?

Bevor das Bauen und Nutzen beginnen kann, müssen Sie sich für einen Garagentyp entscheiden. Holz-Garagen gibt es in diversen Ausführungen, die sich anhand bestimmter Merkmale unterscheiden. Zum einen sollten Sie auf die Dachform sowie dessen Höhe achten. In den meisten Fällen kommt ein Flachdach zum Einsatz. Dieses lässt sich gut in das Bild des Hauses integrieren, fällt kaum auf und schützt das Fahrzeug optimal. Ein Stufendach hingegen wirkt sehr modern und sollte daher zum Bauhausstil kombiniert werden. Möchten Sie ein harmonisches Zusammenspiel aus Holz-Garage und Haus erhalten, sollten Sie die gleiche Dachform nutzen wie bereits bei Ihrem Haus vorhanden.

Neben dem Dach lohnt es sich, einen Blick auf die Lichtdurchflutung zu werfen. In Garagen wirkt natürliches Licht sehr harmonisch und macht das Einparken kinderleicht. Zudem können Sie in der Garage verweilen, wenn Sie Reparaturen am Fahrzeug vornehmen möchten oder angefügten Stauraum nutzen. Achten Sie darauf, dass die Fenster jedoch nicht allzu groß sowie einbruchsicher gestaltet sind. Bei Glaseinsatz in der Garage lohnt es sich, ein wenig mehr Geld aufzuwenden und dafür einbruchsicheres Glas einzusetzen. Ebenso sollten Sie sich fragen, ob die Garage für ein oder zwei Fahrzeuge geeignet sein soll. Bei einer Doppelgarage haben Sie den Vorteil, dass problemlos beide Fahrzeuge des Hauses untergestellt werden können. Selbst bei größeren Anschaffungen, die mit dem Fahrzeug transportiert werden, ist das Ausladen aus dem Fahrzeug innerhalb der Garage möglich.

Schritt 2: Welches Tor sollten Sie wählen?

Die Garage kann nur dann Schutz bieten, wenn ein Tor zum Hineinfahren des Fahrzeuges vorhanden ist. Doch auch hierbei müssen Sie eine entsprechende Auswahl treffen. Meist ist das Tor bereits im Lieferumfang einer fertigen Holz-Garage enthalten. Sollten Sie sich jedoch alleine an das Projekt herantrauen, gilt es folgende Tore unter die Lupe zu nehmen: Zunächst das Sektionaltor. Dieses kann sehr platzsparend öffnen, weswegen es sich bei besonders engen und schmalen Gassen eignet. Das Tor setzt sich aus diversen Elementen zusammen, die miteinander durch einen Kabelzug verbunden sind. Somit können sich einzelne Elemente aus der Aufnahme herausfahren oder hineingefahren werden. Bei diesem Tor haben Sie den Vorteil, dass kein Schwenkraum benötigt wird, der den Freiraum rund um die Garage vergrößert. Zudem können Familienmitglieder, Freunde oder Verwandte vor dem Tor parken, ohne dessen Öffnung oder Schließung zu behindern.

Eine zweite Torvariante stellt das Flügeltor dar. Es wird oftmals auch als Doppeltor bezeichnet, da es aus zwei Flügeln besteht. Diese lassen sich nach außen schwenken, sodass beide Fahrzeuge in die Doppelgarage einfahren können.

Neben dem Sektionaltor und dem Flügeltor erfreuen sich viele Garagenbesitzer und -Besitzerinnen auch an einem Schwing- oder Kipptor. Dieses weist ein festes Torblatt auf, weswegen Sie einen Schwenkraum einkalkulieren müssen. Steht ein Fahrzeug vor dem Garagentor, kann dieses nicht mehr geöffnet werden. Der Vorteil dieses Tores liegt jedoch im geringen Preis. Daher finden Sie Schwingtore bei den meisten Garagen in Deutschland.

Schritt 3: Den Garagenbau durchplanen

Damit die Holzgaragen gelingen, sollten Sie den Bau zunächst durchplanen. Hier geht es zu den Experten der Gartenhausfabrik, die Sie noch vor Realisierung des Bauvorhabens mit wichtigen Informationen sowie Tipps beliefern. Unter anderem sollten Sie einen Schwerpunkt auf das ausführliche Vermessen legen. Wer im Vorfeld alles gründlich ausmisst und eine Skizze anfertigt, kann im Nachhinein sehr viel Zeit sparen. Nachdem der Platzbedarf ermittelt ist, können Sie mit der Planung des Materials beginnen. Wie viel Holz muss eingekauft werden, um das Bauvorhaben zu realisieren? In welchen Abmessungen sollten die Latten zugeschnitten sein? Zudem können Sie bei Ihrem Besuch im Bauhaus nicht nur Holz, sondern auch Werkzeuge und Verbindungselement erwerben. Diese sollten unbedingt auf das Material abgestimmt werden. Wenn das Bauvorhaben nicht sofort beginnt, sollten Sie einen entsprechenden Lagerraum zur Verfügung stellen. Holz lagern Sie in einem unbeheizten, trocknenden Raum. So kann es keine Feuchtigkeit aufnehmen, was zu einem Aufquellen führt.

Schritt 4: Das Fundament errichten

Der Grundstein der Holzgaragen ist das Fundament. Dieses bietet einen stabilen Halt und verhindert das Einsacken der Garage in den weichen Boden. Ein Punktfundament verstärkt den Boden nur punktuell. Hierzu heben Sie Löcher im Boden aus und füllen diese mit Beton. Oftmals wird eine Mindestanzahl von 9 bis 10 Löchern empfohlen. Diese sollten Sie über die gesamte Fläche, auf welcher später die Garage errichtet wird, verteilen. Richten Sie sich hierzu an der Form der Garage. So entsteht ein stabiler Untergrund, der perfekt auf Ihre Garage zugeschnitten wurde.

Das Streifenfundament verstärkt weitläufigere Bodenbereiche. Hierbei führen Sie Furchen im Boden aus, welche direkt unterhalb der Wandelemente der Garage liegen. Die Abmessungen sollten ungefähr 80×30 Zentimeter betragen und ausreichend mit Beton gefüllt werden. Anschließend können Sie die Garage hierauf platzieren.

Ist die Garage sehr schwer, da sie besonders viel Stauraum bietet, sollten Sie sich für eine einheitlich gegossene Bodenplatte entscheiden. Hierbei wird der gesamte Untergrund um mehrere Zentimeter ausgehoben und anschließend mit Beton versteift. Dieses Fundament stellt zwar den größten Aufwand dar, bietet aber stabilen Halt selbst für große Garagenmodelle.

Schritt 5: Die Pflege der fertigen Garage

Ist die Holzgarage erst einmal fertiggestellt, sollten Sie großen Wert auf die Pflege legen. Da es sich um ein Naturmaterial handelt, kommt es bei Nicht-Pflege zu großen Schäden. Zunächst sollte die Garage mit einem passenden Holzschutz bestrichen werden. Diese bewahrt das Material nicht nur vor UV-Licht und Witterung, sondern auch vor Insekten, Fäulnis oder Bläue. Eine anschließende Lasur oder ein Holzlack runden den Schutz perfekt ab. Hierbei haben Sie die Möglichkeit Ihrer Kreativität freien Lauf zu lassen. Holzlacke sind in den unterschiedlichsten Farben zu erwerben. Diese verleihen der Garage einen rustikalen, modernen oder ausgefallenen Look. Stimmen Sie sich hierbei mit Ihrem Wohnhaus ab.

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