Das intelligente Haus

Frau bedient Smart Home Anlage
Foto: Envato / seventyfourimages

Unbestrittener Fakt ist, dass automatisierte Abläufe nicht nur den Alltag erheblich erleichtern, sondern auch beim Energiesparen helfen. So lassen sich zum Beispiel Heizung, Klimatisierung, Lüftung, Beleuchtung und Verschattungseinrichtungen wie Rollläden und Markisen miteinander vernetzen und in Abhängigkeit von Zeit, Temperatur oder Sonneneinstrahlung automatisieren. Außerdem können Smart-Home-Systeme gegen die Gefahren Einbruch, Feuer, Wasser und im medizinischen Notfall schützen.

Als Basis für ein Smart Home lassen sich zwei verschiedene Systeme einsetzen: zum einen die drahtlose Zwei-Wege-Funktechnologie oder ein leitungsgebundenes Bussystem.

Drahtlose Funksysteme eignen sich besonders zur Nachrüstung im Gebäudebestand, da hier keine Wände aufgestemmt oder Leitungen verlegt werden müssen. Ein Funkserver als Zentrale verteilt dabei die Steuerbefehle. Auf diese Weise können auch nur einzelne Räume mit intelligenter Technik ausgestattet und jederzeit flexibel erweitert werden. Auch Mieter können mit einem Funk-System die Vorteile eines Smart Home genießen, denn bei einem Wohnungswechsel lässt sich das System mit allen Komponenten problemlos mitnehmen.

Muss bei einer Sanierung die veraltete Elektrik komplett ausgetauscht werden, kann ein kabelgebundenes System seine Vorteile ausspielen. Alle Komponenten sind über eine Datenleitung, den sogenannten BUS, miteinander verbunden. Dort werden dann alle Informationen über entsprechende Schnittstellen untereinander verteilt. Die Steuerung erfolgt über ein zentrales Bedienpanel, das beispielsweise an der Wohnzimmerwand positioniert wird.

Sind zusätzlich Sensoren an verschiedenen Stellen im Gebäude eingebunden, die Bewegungen oder die Sonneneinstrahlung erfassen, fahren beispielsweise die Rollläden bei Einbruch der Dämmerung oder zu starker Sonneneinstrahlung automatisch nach unten.Die Verkabelung gewährleistet eine sichere Übertragung der Schaltbefehle. Die beiden Systeme lassen sich in der Regel mit dem Internet verbinden und dann auch via Smartphone oder Tablet sogar von unterwegs steuern.

Tipp: Wer sich prinzipiell mit einer modernen Elektroinstallation beschäftigt, sollte schon frühzeitig den persönlich gewünschten Ausstattungsumfang mit dem Architekten oder Elektrofachbetrieb planen.
Die Initiative „Elektro+“ empfiehlt, dass sich ein Hausbesitzer an den Ausstattungswerten der RAL-RG 678 – der Richtlinie für moderne und zukunftsfähige Elektroinstallation – orientieren soll. Neben den drei Einstufungen für die Basisinstallation bilden die sogenannten Plus-Ausstattungswerte die Grundlage für eine zukunftsfähige Gebäudesystemtechnik.

Durch die Auswahl eines Ausstattungswertes für einen Raum oder sogar für das gesamte Gebäude ist der Umfang der Elektroausstattung eindeutig beschrieben und bietet Sicherheit einer genau festgelegten Umsetzung.

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