Hohe Eigenkapitalquote führt zu günstigerer Baufinanzierung

Spielzeugwaage mit Haus und Münzen.
Foto: Envato / formatoriginal

Das Eigenkapital ist ein wichtiger Faktor für die Kosten einer Hausfinanzierung. Denn je mehr eigene Mittel man in die Gesamtfinanzierung mit einbringt, desto günstigere Konditionen bieten einem Fremdfinanzierer für die Auffüllung der benötigten Kapitallücke an.
Somit sollte bereits ein gewisser Kapitalstock vorhanden sein, bevor man sich für den Kauf einer eigenen Immobilie entschließt. Da der Kauf einer Immobilie bei der aktuellen Marktlage in der Regel mit einem sechsstelligen Kaufbetrag verbunden ist, genügt vor allem bei jungen Menschen das Gehalt aus dem hauptberuflichen Einkommen nicht, um sowohl die laufenden Lebenshaltungskosten zu decken und darüber hinaus in kurzer Zeit auch noch einen großen Eigenkapitalstock für den Kauf einer Immobilie anzusparen. Alternative Einkommensquellen müssen her und dieser Artikel stellt einige von ihnen vor.

Dem Alter angemessene Kapitalanlagen wählen

Um mit möglichst viel Eigenkapital die eigene Immobilienfinanzierung bestreiten zu können, sollte man so früh wie möglich mit dem Vermögensaufbau beginnen. Hierbei sollte man eine dem Alter entsprechende Chance-Risiko-Struktur wählen. Während man im Alter eher sichere Anlagegüter wählen sollte, um den finanziell abgesicherten Ruhestand nicht zu gefährden, kann man in jungen Jahren ruhig eine überdurchschnittliche Gewichtung auf Aktien legen. Auch, wenn viele Deutsche den Aktienhandel mit den Lottozahlen vom Samstag gleichsetzen: Die Rendite von Aktien lag in den vergangenen Jahrzehnten bei rund 8 Prozent. Das ist ein wesentlich größerer Wertzuwachs als es beispielsweise bei Anleihen, Immobilien oder festverzinslichen Sparanlagen der Fall war. Da man, wenn man jung ist, noch viele Jahre bis zum Ruhestand Zeit hat, um eventuelle Verluste zu kompensieren, sollte man mit etwas mehr Risiko also auch eine höhere Rendite erwarten können.

Mit einem Nebenverdienst zusätzliches Einkommen generieren

Kurz nach der Ausbildung oder dem Studium ist man in der Regel noch sehr genügsam, was Wohnraum und Komfort angeht. Auf die faule Haut sollte man sich aber trotzdem nicht legen. Je früher man damit anfängt für die eigene Immobilie zu sparen, desto realistischer wird eine zeitnahe Umsetzung. Solange noch keine eigenen Kinder die jungen Eltern in Beschlag nehmen, könnte man zumindest einen Tag des Wochenendes oder aber auch ein paar Stunden unter der Woche nach Feierabend für die Schaffung eines zweiten Einkommens nutzen, das ausschließlich für den Immobilienkauf zurückgelegt bzw. am Kapitalmarkt reinvestiert wird. Neben den klassischen Nebenjobs bieten sich mittlerweile auch zahlreiche Möglichkeiten online Geld zu verdienen. Auf E-Learning-Plattformen kann man Schülern im Homeschooling-Prinzip Nachhilfe geben, mit einem Blog über Affiliate-Marketing Einnahmen generieren oder aber auch einen Online-Shop für selbst gefertigte Waren und Produkte aufbauen. Die Möglichkeiten sind hier sehr vielfältig und mit Einsatz, Konstanz und Geduld lassen sich so mit Sicherheit zusätzliche Einnahmen für die Immobilienfinanzierung generieren

Unkonventionelle Wege gehen und die Augen offenhalten

Oftmals bieten sich auch Möglichkeiten, um sein Eigenkapital zu erhöhen, mit denen man gar nicht rechnet. Ein Gespräch mit Eltern und Verwandten kann hier hinsichtlich einer Erbschaft interessant sein. Ein vorgezogenes Erbe kann die Eigenkapitalquote für den jungen Darlehensnehmer maßgeblich erhöhen und damit in der Regel die Finanzierungskosten senken. Und auch die Eltern bzw. Verwandten können möglicherweise Erbschaftssteuer einsparen. Darüber hinaus ist es ratsam, regelmäßig die staatlichen Fördermöglichkeiten für die Immobilienfinanzierung im Blick zu halten. Hat man Anspruch auf solche, wird die Fremdfinanzierungssumme reduziert und die Eigenkapitalquote steigt ebenfalls.

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