Wie viel Haus kann ich mir leisten?

Wie viel Haus kann ich mir leisten?
Foto: Living Fertighaus

Das ist die entscheidende Frage am Anfang eines jeden Bauprojekts. Natürlich sollen Sie Ihren Wohnkomfort bekommen und sich Ihren Traum vom Haus erfüllen, doch bitte nicht auf Kosten Ihrer finanziellen Stabilität. Seien Sie realistisch und kalkulieren Sie richtig, dann ist der Traum vom Haus nicht mehr fern. Zeigen Sie aber auch Stärke in der Verhandlung mit Ihrer Bank, denn ein Finanzierungskredit ist kein generöses Almosen, sondern ein Geschäft, das auch Ihre Bank gern abschließen möchte.

Die eigenen Möglichkeiten ehrlich und realistisch abschätzen

200 Quadratmeter, mindestens! Und die modernste Energieanlage! Und natürlich sollen es auch die feinen Dachziegel sein, die so schön in der Sonne glänzen. Bei der Hausplanung verfallen viele oft in einen wahren Rausch. Der ist zwar emotional verständlich, hat aber nicht wenige schon in die Schuldenfalle getrieben. Kalkulieren Sie lieber moderat und passen Sie Ihre Wünsche Ihren Möglichkeiten an – nicht andersherum. Mit ein wenig Geschick in der Planung und guten Partnern in der Ausführung ist vieles möglich, ohne sich gleich übermäßig zu verschulden. Tricksen Sie nicht vor sich selbst beim Einkommen und dem machbaren Eigenkapital. Nur so können Sie Ihr neues Heim dann auch sorgenfrei genießen.

Eine solide Baufinanzierung ist das A und O

Niedrige Zinsen können verlockend sein. Doch auch in Zeiten günstiger Zinssätze sollten Sie nur bauen, wenn es wirtschaftlich auch sinnvoll ist. Verfügen Sie über mindestens 20% Eigenkapital? Ist das Einkommen hoch genug, um nicht nur die niedrigen Zinsen zu bezahlen, sondern auch jeden Monat eine gutes Stück Kreditlast zu tilgen? Gut, dann dürfte einer soliden Hausfinanzierung nichts mehr im Wege stehen. Prüfen Sie außerdem unbedingt die Möglichkeit einer Förderung. Hier können Sie eine stolze Summe einsparen. Zu den verschiedenen Fördermöglichkeiten und Arten der Baufinanzierung findet man online auf den Webseiten der entsprechenden Kreditinstitute und Bausparkassen ausführliche Informationen. Auf ein persönliches Beratungsgespräch sollte bei der finalen Entscheidung jedoch nicht verzichtet werden.

Mit Banken verhandeln und Konditionen checken

Wer mit der Bitte um einen Kredit zur Bank geht, sieht sich auch oft in der Rolle des Bittstellers. Das ist grundlegend falsch. Es geht hierbei nämlich auch für die Bank ums Geschäft. Wie jeder andere Dienstleister auch wird sich die Bank um Sie als Kunden bemühen, wenn es Ihre Bonität zulässt. Ihre Zinsen sind deren täglich Brot. Entsprechend selbstbewusst sollten Sie auftreten und dabei einige Tipps zur Finanzierung beherzigen. Vergleichen Sie zunächst die Angebote verschiedener Banken und bringen Sie die Konkurrenzprodukte ruhig zu Ihrer Hausbank mit. Orientieren Sie sich dabei stets am Effektivzins, nicht am Sollzins. Auch der Beleihungswert spielt eine Rolle. Umso höher der Prozentsatz am Gesamtwert der Immobilie, umso teurer der Kredit. Untersagen Sie der Bank auf alle Fälle, Ihren Kredit ohne Zustimmung weiterzuverkaufen, damit Ihr Gläubiger nicht plötzlich ein Ihnen völlig unbekannter Hedgefond ist.

Grundsätzlich sollten Sie eine hohe Anfangstilgung wählen, um schneller schuldenfrei zu sein und Zinsen zu sparen. Trotzdem darf die Laufzeit aufgrund der niedrigen Zinsen ruhig länger sein, um die monatliche Belastung erträglicher zu machen. Halten Sie sich auch Sondertilgungen offen, falls ein unverhoffter Geldsegen Ihnen diese Möglichkeit offenbart. Informieren Sie sich auch über eine Anschlussfinanzierung oder ein sogenanntes Forward-Darlehen. Wollen Sie das bestehende Darlehen verlängern, könnte Ihnen die Bank einen Zinsnachlass gewähren, wenn Sie ein wenig Verhandlungsgeschick mitbringen. Nicht zuletzt sollten Sie über geeignete Versicherungen nachdenken, die Sie in finanzschwachen Zeiten unterstützen und die Raten übernehmen.

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