Niedrige Energiekosten mit einem Effizienzhaus 40 Plus

Effizienzhaus 40 Plus von Büdenbender
Foto: Büdenbender

Seit 2016 gibt es den Förderstandard Effizienzhaus 40 Plus. Entgegen bisheriger Plus-Energie-Haus-Konzepte soll es nicht vornehmlich mehr Energie erzeugen als es benötigt, sondern auf wirtschaftliche Weise einen hohen Autarkiegrad erreichen.

Energieautarkie – was für eine Vorstellung! Nie wieder eine Rechnung für Heizöl oder -gas. Kein Ärger mehr über hohe Stromverbräuche und die Preisentwicklungen an der Tankstelle können einem auch schnuppe sein: Denn getankt wird das Elektromobil künftig zu Hause. Was vor wenigen Jahren noch wie eine Utopie anmutete, und lediglich von ein paar „Ökoidealisten“ mit viel technischem und vor allem finanziellem Aufwand umgesetzt wurde, ist heute für jedermann erhältlich: Häuser, die uns von fossiler und Netzenergie nahezu komplett unabhängig machen.

Technisch problemlos machbar kursierten solche Häuser bislang unter der Bezeichnung Plus-Energie-Haus. In der Regel beruhte das „Plus“ und die daraus abgeleitete „Energieautarkie“ aber auf einem Rechenexempel. Diese Häuser erzeugten – zumeist mithilfe sehr großer Photovoltaikanlagen – über das Jahr gerechnet mehr Energie, als sie selbst für ihren Betrieb benötigten.

Für die Besitzer solcher Häuser rechnete sich das, solange die Einspeisevergütungen für ihren selbst erzeugten und ins öffentliche Netz abgegebenen Sonnenstrom höher ausfielen als das, was sie für den Bezug von Netzstrom ausgeben mussten. Doch diese Vergütungen sinken seit Jahren rapide. Grund dafür ist, dass das Angebot von Ökostrom inzwischen so groß ist, dass es Netzbetreibern zunehmend schwer fällt, diese im Netz aufzufangen. Das Stromnetz als „externer Speicher“ für private Sonnenstromerzeuger soll deswegen künftig entlastet werden. Trotzdem will man an dem Fahrplan der Energiewende hin zu mehr regenerativer und weg von fossiler Energie festhalten. Um vor allem private Bauherren zu motivieren, dazu ihren Teil beizutragen, fördert der Staat besonders energieeffiziente Neubauten über die KfW-Bank.

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Effizienzhaus 40 Plus

Grundsätzlich muss ein Neubau, um seit Anfang 2016 nach EnEV 2014 überhaupt noch eine Baugenehmigung zu bekommen, 25 Prozent bessere Energiewerte aufweisen als noch 2015. Wer diese Werte noch deutlich unterschreitet, kann aber seit April 2016 nicht nur zinsverbilligte Kredite in Anspruch nehmen, sondern bekommt sogar äußerst großzügige Tilgungszuschüsse. Dabei gilt, je effizienter das Haus, desto höher die Förderleistung. Im Wesentlichen handelt es sich um drei Förderstufen: Das Effizienzhaus 55, das Effizienzhaus 40 sowie neu hinzugekommen: das Effizienzhaus 40 Plus.

Effizienzhaus 40 Plus – Lüftungsanlage ist Pflicht

Während ein Effizienzhaus 55 nur 55 Prozent des maximal für es zulässigen Jahres-Primärenergiebedarfs aufweist, sind es beim Effizienzhaus 40 – logisch! – nur 40 Prozent. Ein solches Haus muss gut gedämmt sein – genau genommen darf der Wärmeverlust über die gesamte Gebäudehülle nur 55 Prozent des maximal zulässigen Wertes betragen. Den sehr niedrigen Jahres-Primärenergiebedarf von maximal 40 Prozent des zulässigen Höchstwertes, kann man allerdings nur durch hoch effiziente und perfekt geregelte Haustechnik erreichen. Eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung ist für Bauherren, die die KfW-Förde-rung in Anspruch nehmen möchten, Vorschrift. Sie sorgt für stets frische Luft im Haus bei minimalen Lüftungswärmeverlusten.

Effizenzhaus 40 Plus – Möglichst hoher Eigenverbrauch

Die maximale Förderung für ein „Effizienzhaus 40 Plus“ kann man für „Effizienzhäuser 40“ in Anspruch nehmen, die darüber hinaus Energie erzeugen, speichern und möglichst viel davon selbst verbrauchen. Diese Häuser verfügen über eine stromerzeugende Anlage auf Basis erneuerbarer Energien und ein stationäres Batteriespeichersystem, die dafür sorgt, dass möglichst selten und nur geringe Mengen, nämlich maximal 60 Prozent der installierten Leistung der PV-Anlage, ins öffentliche Stromnetz eingespeist werden. Vorgeschrieben ist außerdem eine Visualisierung von Strom-erzeugung und Stromverbrauch. Das ist sinnvoll, denn die Erfahrung zeigt, dass Bewohner noch sparsamer sind, wenn sie über die Energieverbräuche und Einsparpotenziale informiert sind.

Fingerhaus, Effizienshaus 40 Plus
Das Fingerhaus „Musterhaus Werder“ bei Berlin ist ein „Effizienzhaus 40 Plus“. Das perfekt gedämmte Haus deckt einen großen Teil seines Energiebedarfs selbst über eine Photovoltaik-Anlage, die Strom u.a. für die Luft-Wasser-Wärmepumpe und die Lüftungsanlage erzeugt. Die Lithium-Ionen-Hausbatterie speichert Überschüsse.

Klar: Das „Effizienzhaus 40 Plus“ kostet beim Bau mehr. Durch die Förderung und die dauerhaft sehr niedrigen Energiekosten werden diese Zusatzkosten aber deutlich abgemildert. Und langfristig wird der hohe Effizienz-Standard den Wert Ihres neuen Zuhauses sichern. Für alle, für die Energieautarkie weniger sperrige Vokabel, denn attraktive Zukunftsaussicht ist, ist das Effizienhaus 40 Plus ohnehin „Must Have“.

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