Holzhäuser im Klinkermantel

Holzhäuser im Klinkermantel
Das SchwörerHaus zum Beispiel verwendet aufgeklebte, sogenannte Klinker-Riemchen. Sie sind also direkt mit dem Wandaufbau verbunden.

Gründe für das Klinkerhaus gibt es genügend: Schallschutz, Wetterschutz, Wartungsfreiheit, Geschmack und – zum Teil – Wärmeschutz! Grundsätzlich unterscheidet man beim Holz-Fertighaus zwei Arten der Verklinkerung: die echte Vormauer vor der eigentlichen Holzverbundkonstruktion und die schmalen Verblendprodukte als Bestandteil der Wand.

Haack Haus hat dafür eigens Styroporelemente entwickelt, in denen die Klinker-Streifen werkseitig integriert werden. Ineinander verzahnt kommen sie ebenfalls direkt als Fassade auf die Außenwand.

Solche Klinker-Elemente mit Dämmwirkung fließen denn auch in die Energiebilanz des Hauses mit ein. Kritiker monieren bei dieser Art von Klinkerwand allerdings, dass die Struktur der nachgebildeten Riemchen häufig leblos wirke.

Die traditionell vor Ort hochgemauerte zweite Wand aus Klinkersteinen (auch als typische Backsteinoptik bekannt), die mit Hinterlüftung keine direkte Verbindung zur Grundkonstruktion des Hauses hat, zählt trotz großem Querschnitt der Steine bei der Wärmedämmberechnung nicht mit. Die Basis-Holzwand allein hat dann schlechtere Werte als die mit verklebten Riemchen. Ungeachtet dessen gibt es eine Vielzahl an Familien, die trotzdem die echte Vormauer wählen.

Erfahrener Hersteller ist hier zum Beispiel Gussek. Bei dieser Firma ist das Klinkerhaus quasi Markenzeichen! Aber auch die Gussek-Tochter Prohaus oder Danhaus und Fingerhaus machen es ähnlich. Der Baustoff ist dabei nicht immer Klinker, auch Ziegel- oder Kalksandsteinwände sind möglich. Mit sichtbaren Fugen oder komplett überstrichen, ergeben sich dann ganz individuelle Hausansichten.

Klinkerhäuser heute mit freundlicher, offener Optik
Waren früher Klinkerhäuser meist schon an ihrer Architektur erkennbar – häufig wirkten sie wie kleine “Trutzburgen”  – sind Planer wie Kunden heute gegenüber neuen optischen Entwicklungen wesentlich aufgeschlossener. Spannende Dachgeometrien, Anbauteile wie Balkone, Wintergärten, Erker und Gauben, Pultdächer, große Fensterformate oder auch zwei Vollgeschosse sind möglich und gerne gesehen.

Das Klinkergesicht ist also freundlicher und offener geworden. Dazu beigetragen hat sicher auch, dass eben nicht mehr nur der rote Klinkerstein in Frage kommt. Es gibt alle möglichen Varianten zwischen Gelb und Braun/Schwarz. Je nach Farbe und Struktur verliert die Mauer an Schwere, wirkt vielmehr filigran, modern und leicht.

So trauen sich auch Haushersteller an das Thema Klinker, die sich ansonsten maximaler Transparenz und weißen Putzflächen verschrieben haben. Ein Beispiel ist Davinci als Fachwerkhaus-Anbieter (Skelettbau): Wo kein Glas im Gefach ist, können auch rote Riemchen sein und einen ganz eigenen Charakter erzeugen!

Kostenmäßig ist die verklinkerte Fassade natürlich teurer als die verputzte Version. Soll’s die echte Vormauer sein, bewegt man sich bei einem durchschnittlich großen Haus schnell in der fünfstelligen Euro-Dimension. Handarbeit auf der Baustelle hat eben ihren Preis.

Werden jedoch Riemchen gewählt, die im Rahmen der Vorfertigung in der Montagehalle aufgebracht werden können, hält sich der Zusatzaufwand in Grenzen!

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